Von Eau Rouge, über Rivage, bis Blanchimont stellte David sein Können in den wohl berühmtesten Kurven der Welt unter Beweis. Lediglich das nötige Rennglück fehlte bei teils schwierigen Bedingungen.

David über...

...die Herangehensweise bei Mischbedingungen: "Spa ist immer wieder ein Mysterium, was das Wetter angeht. Im einen Moment scheint die Sonne und schlagartig beginnt es wie verrückt zu regnen. Das war genau im Qualifying der Fall. Bevor unsere Gruppe an der Reihe war, regnete es in Strömen und während der Session trocknete die Strecke wieder ab. Als Fahrer wärmt man in den ersten beiden Runden die Reifen auf, tastet sich langsam an die Streckenverhältnisse heran und findet das Limit. Das ist mir zunächst gut geglückt und ich fuhr eine starke Runde. Dann hatte ich wieder das bekannte Problem: Verkehr. Als die Strecke immer besser wurde, bekam ich keine richtige Runde mehr zusammen."

...die Rennen: "Durch das schwierige Qualifying standen die Rennen schon vor dem Start unter keinem guten Stern. Mir gelangen aber immer wieder super Starts und ich machte sofort viele Positionen gut. Leider kam es immer wieder zu kleinen Zwischenfällen, die mich viele Plätze gekostet haben. Im ersten Rennen musste ich beispielsweise in Kurve eins zwei Konkurrenten ausweichen, die sich drehten. Damit waren sofort wieder einige Positionen dahin. Einige meiner Duelle endeten auch kurzzeitig neben der Strecke. Ich habe nie aufgegeben und mich immer wieder Stück für Stück nach vorne gekämpft, aber am Ende kamen die Ränge 26, 30 und 24 heraus. Es ist offensichtlich: An diesem Wochenende war einfach von Anfang an der Wurm drin."

...das Abenteuer Eau Rouge: "Bevor ich zum ersten Mal hier in Spa war, hat mich Eau Rouge zwar begeistert, aber ich hatte keine Vorstellung, wie toll diese Kurve wirklich ist. Wir kommen aus La Source raus und beschleunigen den Berg hinunter. Im sechsten Gang geht es dann kurz vor Eau Rouge wieder hoch. In der Kompression bekommt die Hinterachse plötzlich wahnsinnig viel Grip und es drückt dich einfach runter - das ist ein unbeschreibliches Gefühl. Ich habe mir rechts an der Streckenmauer eine Ampel als Fixpunkt ausgesucht. Kurz davor lenke ich dann links ein, komme voll auf den Kerb und bleibe bis zum Ende drauf. Bergauf muss das Lenkrad dann gerade sein, damit das Auto keine Geschwindigkeit verliert. In diesem Moment sehe ich nur noch die Kuppe. Dieser Blindflug ist unvergleichlich."

...das Treffen mit Jean Todt: "Ich war wirklich überrascht, als es hieß, dass der FIA-Präsident hierher zu unserem Rennen kommt. Schließlich ist parallel die Formel 1 in Spielberg gefahren. Er hat am Samstag mit uns Fahrern Bilder in Eau Rouge gemacht, sich etwas mit uns unterhalten und ist am Sonntag noch in der Startaufstellung gewesen. Das fand ich wirklich toll. Es scheint ihm viel an der ADAC Formel 4 zu liegen. Das ist natürlich ein gutes Zeichen und zeigt den Stellenwert der Serie."

...das kommende Rennwochenende auf dem Lausitzring: "Meine letzten Erfahrungen auf dem Lausitzring waren im Schnee. Es war wirklich witzig, als wir vor der Saison dort zu Testfahrten waren und plötzlich Flocken vom Himmel fielen. Trotz dieser Unwägbarkeiten lief es erstaunlich gut für mich. Natürlich müssen die Zeiten bei diesen Bedingungen relativ betrachtet werden. Wir bekommen aber bereits am Dienstag den perfekten Vergleich, denn wir werden nochmals auf der Strecke testen. Ich freue mich auf jeden Fall schon auf die Rennen. Der Kurs ist kaum mit Spa zu vergleichen. Er ist ziemlich wellig und die Kurven kommen in schneller Abfolge. Es gibt kaum Zeit zum Durchatmen und entsprechend braucht es volle Konzentration."