Auf dem Red Bull Ring in Österreich feierte David Beckmann aus Hagen seine Premiere in der ADAC Formel 4 und gehörte prompt zu den Toppiloten. Als jüngster Fahrer im Feld zeigte er seine Qualitäten und feierte sein erstes Podium und einen Sieg in der Rookie-Wertung.

Nach seinen zwei Auftritten im Rahmen der italienischen Formel4-Meisterschaft feierte David Beckmann nun seine Premiere in der ADAC Formel4. 39 Nachwuchspiloten aus über 15 Nationen traten zu den Wertungsläufen vier bis sechs auf dem Red Bull Ring in Österreich an. Wenige Wochen vor der Formel1 absolvierten die Youngsters in der Steiermark die Generalprobe.

Schon während der Testfahrten gehörte David zu den Schnellsten und unterstrich seine Performance mit einer Bestzeit im letzten freien Training. "So kurz vor dem Qualifying schnellster zu sein, motiviert mich umso mehr", kommentierte der 15-Jährige Rookie das Ergebnis. Im Zeittraining verpasste er jedoch den richtigen Moment seiner Reifen und landete am Ende mit 8/100 Sekunden Rückstand nur auf Startplatz acht und vier für die ersten beiden Wertungsläufe. "Das hatte ich mir anders vorgestellt. Verloren ist aber noch nichts, der Speed ist da und die Rennen sind lang", zeigte sich der Schützling aus dem Förderkader der ADAC Stiftung Sport kämpferisch.

Ein richtig starkes Debüt von David Beckmann, Foto: ADAC Formel 4
Ein richtig starkes Debüt von David Beckmann, Foto: ADAC Formel 4

Der 4.326 Meter lange Kurs bot bei strahlendem Sonnenschein und besten Witterungsbedingungen eine perfekte Kulisse für die Rennen. Über 10.000 Zuschauer füllten die Tribünen und zusätzlich wurden alle Läufe live im Free-TV auf Sport 1 übertragen. In das erste Rennen erwischte David jedoch einen denkbar schlechten Start. "Ich habe beim Start einen Fehler gemacht, das wird mir nicht mehr passieren", gestand Beckmann. Nur als 23. kam er aus der ersten Runde zurück. Trotz zwei Safety-Car-Phasen zeigte der Westfale eine beeindruckende Aufholjagd und kämpfte sich in den 30 Rennminuten bis auf Position sieben nach vorne. Seine starke Performance unterstrich er zusätzlich mit der schnellsten Rennrunde. "Nach dem Malheur während des Starts lief es im Rennen richtig gut", strahlte David.

Pech im zweiten Rennen

Nach der starken Aufholjagd, startete David zuversichtlich in das zweite Rennen am Sonntagmittag. Bis zur ersten Kurve sah alles gut aus, der Pilot aus dem Team kfzteile24 Mücke Motorsport verbesserte sich auf Rang Zwei. Doch schon wenig später war das Rennen beendet, ein Kontrahent fuhr David ins Heck und er musste aufgeben.

"So früh auszuscheiden, ist richtig ärgerlich. Die gesamte Aufhängung war krumm, damit war keine Weiterfahrt möglich", sagte David. Nach dem vielen Pech, lief im letzten Wertungslauf alles glatt. Aus Startposition vier verbesserte sich David gleich auf Platz Zwei. Zwei Safety-Car-Phasen und ein Rennabbruch verringerten jedoch die Renndistanz, am Ende fuhren die Youngsters nur sieben Runden. David säumte den Zielstrich als Dritter und bester Rookie – entsprechend groß war die Freude auf dem Siegerpodium. "Endlich hat es geklappt, auch wenn diesmal das Auto nicht perfekt lief. Nach dem Start war mir wieder jemand in die Aufhängung gefahren und ich hatte in Rechtskurven große Probleme. Eigentlich ist es sehr schade, wir waren das gesamte Wochenende richtig schnell, es fehlte nur das Glück. Bis zum Saisonfinale folgen aber noch 18 Rennen, verloren ist noch lange nichts."

Beim Saisonauftakt in Oschersleben durfte David auf Grund seines Alters noch nicht starten. Trotz der verpassten drei Rennen, liegt er in der Gesamtwertung auf einem guten elften Platz und fiebert nun dem nächsten Lauf in Spa-Francorchamps entgegen: "Das ist eine meiner Lieblingsstrecken. Es gilt nun die Geschehnisse vom Wochenende abzuhaken und nach vorne zu blicken." Bereits in zwei Wochen starten die Youngsters auf der Ardennen-Achterbahn.

Alle Geschehnisse vom Wochenende in Österreich werden nochmals am Samstag den 13.06. ab 19 Uhr im Highlight-Magazin auf Sport 1 aufgearbeitet.