Auf dem Red Bull Ring in Österreich trafen am vergangenen Wochenende die Piloten der ADAC Formel 4 zum zweiten Mal in dieser Saison aufeinander. Als Gesamtführender gehörte Marvin Dienst zu den Favoriten und wurde seiner Stellung mit einem weiteren Podium gerecht - in der Meisterschaft ist er nun Zweiter.

Nach seinem erfolgreichen Saisonauftakt in Oschersleben, stand Marvin Dienst am vergangenen Wochenende auf dem Red Bull Ring in Österreich beim zweiten Rennen der ADAC Formel 4 am Start. Der Förderpilot aus der Deutsche Post Speed Academy trat als Gesamtführender an und wollte seine Position auch im Verlauf der Wertungsläufe verteidigen.

Startplätze sieben und elf nach schwierigem Qualifying

Nach den freien Trainings war die Stimmung bei dem HTP Junior verhalten. "Uns fehlt etwas Speed auf der Geraden. Das Feld hängt sehr eng zusammen, da muss alles passen um zu gewinnen. Im freien Training trennen die ersten 20 Fahrer weniger als eine Sekunde. Aktuell wird der Sieg schwierig, die Top-Fünf sind aber möglich", analysierte der 18-Jährige Lampertheimer.

Im Qualifying war Marvin mit konstanten Zeiten in Schlagdistanz zur Pole-Position, fand sich am Ende auf Startposition elf und sieben für die ersten beiden Rennen wieder. "Das Training verlief nicht wie erhofft. Ich habe das richtige Gripfenster der Reifen durch den Verkehr nicht ganz getroffen", erklärte er.

Die drei Wertungsläufe starteten wieder vor einer atemberaubenden Kulisse - mehr als 10.000 Zuschauer feuerten die 39 Nachwuchspiloten aus aller Welt an. Zusätzlich wurden alle drei Rennen live im Free-TV auf Sport 1 übertragen. Der erste Durchgang verlief für Marvin jedoch nicht wieder erhofft. Noch während des Starts schied der Youngster aus. "Wir haben vor dem Rennen die Kupplung neu eingestellt, beim Losfahren ist der Motor ausgegangen. Das ist sehr ärgerlich, neben den verpassten Punkten, starte ich nun im dritten Rennen vom Ende des Feldes", resümierte der Südhesse in der Box.

Platz drei im zweiten Rennen

Deutlich besser war der zweite Lauf am Sonntagmittag. Aus der siebten Startposition etablierte sich Marvin im Führungspulk und lieferte sich packende Fights. Seine Chance nutzte er nach einer Safety-Car-Phase, mit einem tollen Manöver überholte Marvin seine Mitstreiter und setzte sich auf Rang drei fest. Nach dem Pech am Samstag, war die Freude auf dem Siegerpodest entsprechend groß: "Es ist toll wieder auf dem Podium zu stehen. Die Punkte sind für die Meisterschaft sehr wichtig. Am Ende der Saison zählt jeder Punkt. Vielen Dank an das Team, für die tolle Arbeit in den letzten Tagen."

Im dritten und letzten Rennen hatte Marvin es schwer, vom Ende des Feldes versuchte er das Bestmöglich heraus zu holen. Doch die Safety-Car-Phasen und ein Rennabbruch machten die Aufholjagd fast unmöglich. Beim Fallen der Zielflagge kam er nicht über Position 20 hinaus. "Ich habe in sieben Runden, 15 Positionen gut gemacht. Eigentlich ist das eine gute Leistung, Punkte gibt es dafür leider nicht", sagte Marvin im Ziel.

Trotz der verpassten Chance, bleibt die Meisterschaft weiterhin spannend. Mit nur einem Punkt Rückstand liegt Marvin auf Gesamtplatz zwei. "In Spa werden die Karten neu gemischt, ich freue mich auf die tolle Strecke in Belgien", blickt Marvin gespannt in die Zukunft. Schon in zwei Wochen treten die Fahrer der ADAC Formel 4 im belgischen Spa-Francorchamps gegeneinander an.

Wer die Rennen aus Österreich nicht live verfolgt hat, erhält noch einmal alle Highlights im Sport 1-Magazin am Samstag den 13.06. um 19 Uhr.