Das A1 Team Deutschland sammelte beim achten Lauf zum A1GP World Cup of Motorsport in Mexiko-City keine Punkte. In der chaotischen Startphase des Sprint-Rennens wurde Einsatzpilot Michael Ammermüller aus Pocking eines von mehreren Opfern einer Karambolage. Die Einsatzmannschaft von David Sears Motorsport behob trotz eines weiteren Rückschlages – der Renningenieur des Teams wurde verletzt – die gravierenden Schäden pünktlich bis zum Haupt-Rennen, das nach dem unplanmäßigen Wechsel eines Frontflügels mit Platz 20 endete.

Ein Fehlstart zu Beginn des Sprint-Rennens sorgte im Autodromo Hermanos Rodriguez für Chaos: Da beim fliegenden Start im Vorderfeld eine Verzögerung entstand, ereigneten sich bei den Verfolgern in der Beschleunigungsphase mehrere Auffahrunfälle. Das Auto des A1 Team Deutschladn wurde Opfer des Geschehens, als Adam Khan seinem Vordermann Michael Ammermüller nicht mehr ausweichen konnte. Die Schäden nach dem Aufprall waren so gravierend, dass das A1 Team Deutschland beim anschließenden Neustart nicht wieder teilnehmen konnte.

Beim Versuch, das Auto zur Reparatur möglichst rasch rückwärts in die Box zu ziehen, stürzte Michael Ammermüllers Renningenieur Rob Creswell so unglücklich, dass ein Hinterrad über ihn rollte und ihm eine Schulter ausrenkte. Nachdem ihm das Gelenk unter Vollnarkose wieder eingerenkt wurde, kehrte der Brite während des Rennens an die Boxenmauer zurück. Michael Ammermüller, der als Dritter gestartet war, verlor am Anfang mehrere Positionen. Nach den obligatorischen ersten Boxenstopps aller Teams behauptete sich die deutsche Mannschaft auf dem fünften Platz. Als sich die Autos des deutschen und des kanadischen Teams in Runde 34 bei einem Überholversuch berührten, verlor Ammermüller den Frontflügel und musste einen unplanmäßigen Boxenstopp einlegen, der ihn auf Platz 20 zurückwarf.

Michael Ammermüller:
"Bei der Mannschaft von David Sears Motorsport möchte ich mich ganz herzlich bedanken: Sie hat heute Übermenschliches geleistet. Nach dem Unfall mussten die Seitenkästen, der Heckflügel, die Hinterradaufhängung und sogar das Getriebegehäuse getauscht werden. Das alles haben die Jungs exzellent gemacht, obwohl auch noch die Arbeitskraft von Rob Creswell verloren ging. Ihm wünsche ich natürlich gute Besserung. Danach hat das Team zwei exzellente Boxenstopps absolviert. Umso bedauerlicher ist es, dass es für all diese Leistungen keinen Lohn gab – wirklich ein Jammer."

Willi Weber:
"Uns klebt das Pech an den Fersen. Nach dem Haupt-Rennen in Durban sind wir nun zum zweiten Mal in Folge Opfer einer Karambolage beim Start geworden. Die Umstände waren diesmal besonders bedenklich, denn eigentlich sollte jeder Fahrer wissen, wie ein fliegender Start funktioniert. Und es sollte klar sein, wie entsprechendes Fehlverhalten zu ahnden ist. So war unser Sprint vorbei, bevor er begann. Bis zum Hauptrennen hat das Team in der Reparaturpause sehr hart und viel gearbeitet, ebenso waren die Boxenstopps von David Sears Motorsport sehr gut. Umso trauriger, dass es dafür wegen des Flügelwechsels keinen Lohn gab."