Der erste Trainingstag in Durban verlief für das A1-Team Schweiz ohne nennenswerte Zwischenfälle. Marcel Fässler fand sich als Rookie nach langer Absenz auf Anhieb wieder zurecht und erreichte die zweitbeste Zeit hinter dem Deutschen Michael Ammermüller. Am Nachmittag klassierte sich die Schweiz mit Neel Jani als Vierter. Schneller waren nur die Niederlande mit Jeroen Bleekemolen, Deutschland (Ammermüller) und Gross Britainen (Oliver Jarvis).

Max Welti zog ein positives Fazit: "Das Auto erwies sich als wettbewerbstüchtig", sagte der Schweizer Teamchef. "Marcel hat am Vormittag als Rookie eine gute Basis gelegt. Die Rückkehr unseres verlorenen Sohns hat sich gelohnt. Als zuverlässiger und erfahrener Teamplayer ist er ein würdiger Vertreter des Schweizer Motorsport-Nationalteams. Neel profitierte am Nachmittag von Marcels Vorbereitung und bestätigte den erfreulichen Trend. Dazu trugen natürlich auch unser Ingenieur James Robinson sowie die akkurate Arbeit der Mechaniker bei. Wir blicken jedenfalls dem Qualifying und den Rennen zuversichtlich entgegen."

Jani war in seiner Schlussrunde drauf und dran, an Bleekemolens Bestzeit zu rütteln, als er von der Roten Flagge gestoppt wurde. "Abgesehen von leichtem Übersteuern und einem kleinen Problem mit den Bremsen bekundete ich mit dem Auto keine Mühe. Es fühlte sich auf dem stellenweise unebenen Streckenbelag recht gut an." Neuseeland und Frankreich, die schärfsten Gegner der Schweiz im Kampf um den Gesamtsieg in der A1GP-Serie, mussten sich mit wesentlich schwächeren Rundenzeiten begnügen. Neuseeland (Jonny Reid) kam nicht über den 11. Platz hinaus, und Frankreich (Jonathan Cochet) wurde gar nur als 15. klassiert.

Im vormittäglichen Rookie-Training gaben die Schweiz mit Marcel Fässler und Deutschland mit je einer Bestzeit in den zwei Sessions den Ton an. Der Schweizer liess zunächst den Deutschen um 0,156 Sekunden hinter sich. Im zweiten Abschnitt trumpfte Ammermüller gross auf. Er schlug Fässler, der auf seiner 18. und letzten Runde noch den Australier John Martin vom 2. Platz verdrängt hatte, um fast unglaubliche 1,315 Sekunden. "Ich bin in den risikoreichen Streckenabschnitten bewusst konservativ gefahren", erläuterte Fässler den Abstand. "Etwas mehr wäre ohne Weiteres möglich gewesen. Ich habe seit rund vier Monaten keinen Rennwagen mehr bewegt. Zudem brachte Ammermüller bedeutend mehr Erfahrung mit dem A1-Auto mit als ich."