Das erste Training zum A1GP in Eastern Creek war für Neel Jani eine ungemütliche Angelegenheit. Während der gesamten Stunde gelang es ihm nicht, dem Auto des Schweizer Teams Stabilität zu verleihen. Am Ende resultierte ein Rückstand von 1,86 Sekunden auf die Bestzeit des Franzosen Loïc Duval.

"Das Auto war sehr unberechenbar", berichtete Jani. "Es reagierte auf Setup-Änderungen nicht in der gewünschten Richtung, drohte ständig auszubrechen, einmal vorne und dann wieder hinten. Wir konnten das Problem nicht orten, vermuten aber, dass es entweder bei den Reifen oder der Lenkung liegt." Jani wurde in seiner dritten Runde mit 1:20,535 gestoppt und bemühte sich in 22 weiteren Runden vergeblich um eine Steigerung. Dass die Strecke mit der Zeit etwas langsamer wurde, erklärt jedoch nicht alles.

Jani war nicht der einzige, der sich am Freitag noch nicht zurecht fand. Noch langsamer unterwegs waren beispielsweise der Deutsche Michael Ammermüller, der für Südafrika fahrende Emmentaler Adrian Zaugg und der Ire Adam Carroll. Ganz anders trat Loïc Duval auf. Obwohl der Franzose erst am Morgen in Sydney gelandet und eine Stunde vor dem Beginn des Trainings auf der Rennstrecke eingetroffen war, blieb er mit 1:18,675 eine halbe Sekunde unter dem Rekord des Deutschen Nico Hülkenberg vom Februar 2007 (1:19,142).

Das Wetter in Sydney erinnerte ans Vorjahr: Aus wolkenverhangenem Himmel fiel zeitweilig Regen. Zu Beginn des vormittäglichen Rookie-Trainings war die Piste noch nass. Daher blieben die Erkenntnisse von Tom Dillmann, der wie zwei Wochen zuvor in Neuseeland im Wagen des Schweizer Teams saß, unbedeutend.