Oliver Jarvis macht in Malaysia dort weiter, wo er aufgehört hat: Auf dem ersten Platz. Nur fünf Tage nach seinem Sieg beim traditionellen Macau Grand Prix belegte er am ersten Trainingstag der A1 Grand Prix Serie in allen Sessions den ersten Platz. Sowohl am Vormittag bei den Rookies, als auch am Nachmittag im zweiten offiziellen Training ließ der Brite die Konkurrenz hinter sich.

Der zweifache Rennsieger legte zunächst mit einer Zeit von 1:52.013 Minuten los und war damit der beste Neueinsteiger auf der 5,542 Kilometer langen Strecke. Im Vergleich mit dem letzten Jahr war diese Zeit schon zwei Sekunden schneller und nur eine halbe Sekunde langsamer als die beste Zeit aus der Qualifikation 2006. Im zweiten Trainings legte Jarvis noch einmal nach. Der Fahrer des A1 Team Großbritannien verbesserte seine Rundenzeit um knapp drei Sekunden auf 1:49.459 Minuten.

Rahel Frey gelang ein solides Debüt, Foto: Sutton
Rahel Frey gelang ein solides Debüt, Foto: Sutton

In der Rookie-Session kamen einige Fahrer zu ihren ersten Einsätzen im Weltpokal des Motorsports. So zum Beispiel Edoardo Piscopo aus der Formel 3 EuroSerie. Der Italiener zog sich achtbar aus der Affäre. Zwar war er mehr als eine Sekunde langsamer als Jarvis, belegte aber einen guten vierten Rang. Einen Platz dahinter landete Earl Bamber. Der Kiwi verfügte zwar bisher über keine Erfahrung im A1GP, kennt aber die Strecke von Sepang in und auswendig.

Auch Rahel Frey überzeugte mit einer soliden Leistung. Nach Natacha Gachnang ist sie die zweite Schweizerin in der Meisterschaft und durfte heute das Auto für Neel Jani warmfahren. Frey beendete das Training auf der 13. Position, Jani kam im zweiten Training auf Rang zwei. Einen rabenschwarzen Start in das Wochenende erwischte dagegen Michael Ammermüller. Bei seinem ersten Einsatz für das A1 Team Deutschland kam der Bayer keine hundert Meter weit. "Der Motor starb schon in der ersten Runde ab."

Nach einem Wechsel der Elektronik konnte Ammermüller in der Rookie-Session nur vier Runden fahren. Im zweiten Training konnte der Deutsche sein Können aber unter Beweis stellen. Hinter fünf erfahrenen Fahrern sicherte sich Ammermüller mit 1:50.641 Minuten den sechsten Platz. "Ich freue mich über dieses Ergebnis, denn das ist mehr, als wir nach dem Rookie-Test erwarten konnten", erklärte Michael Ammermüller. "Schließlich musste ich mich erst wieder an das Auto und das Verhalten der neuen Reifen gewöhnen. An der Abstimmung haben wir schon in den ersten 60 Minuten einiges verbessert."

Malaysia fährt beim Heimspiel noch hinterher, Foto: Sutton
Malaysia fährt beim Heimspiel noch hinterher, Foto: Sutton

Ein Geheimtipp für das Wochenende könnte Sergio Jimenez sein. Der Brasilianer war zweitbester Rookie und belegte im zweiten Training den siebten Rang hinter Ammermüller. "Am Nachmittag sind wir mit neuen Reifen gestartet, doch ich hatte eine Menge Übersteuern und konnte keine gute Zeit setzen", berichtet der Fahrer des A1 Team Brasilien. "Danach haben wir uns weiter verbessern können, aber die beste Runde am Ende des Trainings bin ich auf alten Reifen gefahren. Ich denke wir haben einen guten Weg eingeschlagen, brauchen aber noch ein wenig Arbeit um die Jungs vor uns zu schnappen."

Vom Lokalmatador Malaysia war heute noch nicht viel zu sehen. Aarom Lim begann das Wochenende auf der 15. Position und auch als Alex Yoong, immerhin ein ehemaliger Formel 1-Fahrer, ins Auto stieg, wurde es nicht besser. Malaysia beendete den Tag auf Platz 17 mit mehr als zwei Sekunden Rückstand auf Großbritannien.