Durchwachsenes Wochenende für das A1 Team Deutschland: Beim zweiten Saisonlauf im tschechischen Brünn musste sich Christian Vietoris mit Rang sieben im Sprint und mit Rang acht im Hauptrennen mit Platzierungen in den Top Ten zufrieden geben. Eine nicht ganz optimale Fahrzeugabstimmung verhinderte bessere Ergebnisse für das Meisterteam des Vorjahres.

Im Sprint behielt Christian Vietoris beim Start seine siebte Position, doch er konnte sich im Verlauf der zehn Rennrunden nicht weiter verbessern. Eine nicht optimale Fahrzeugabstimmung seines A1GP-Rennwagens verhinderte es, dass der 18 Jahre alte Nachwuchspilot aus Gönnersdorf auf der Berg- und Talbahn in der Tschechischen Republik seinen französischen Vordermann Nicolas Lapierre angreifen konnte.

Ins Hauptrennen ging Vietoris vom neunten Startplatz. Nach dem Erlöschen der Startampel verlor er gegen seine Rivalen an Boden, da die Räder durchdrehten. Bis zum ersten der zwei Pflicht-Boxenstopps machte er jedoch nicht nur diesen Positionsverlust, sondern auch weitere Plätze gut und rangierte zwischenzeitlich auf Rang sechs. Ein leicht misslungener zweiter Stopp, bei dem der Radwechsel hinten rechts nicht optimal absolviert wurde, kostete erneut zwei Ränge. Beim Fallen der Zielflagge lag Vietoris auf dem achten Rang mit etwas mehr als acht Sekunden Rückstand auf das A1 Team Brasilien. Auch im Hauptrennen war die Fahrzeugabstimmung nicht optimal, was zu einer Tendenz zum Übersteuern führte.

Christian Vietoris:
"Im Sprint hatte mein Auto eine Tendenz, beim Einlenken zu übersteuern. Zudem stellten wir auf der langen Geraden fest, dass unsere Gegner mit einem länger übersetzten sechsten Gang fuhren. Mit diesen beiden Handicaps sind wir auch in das Hauptrennen gegangen, in dem ich wegen durchdrehender Hinterräder keinen besonders guten Start hatte. Es war dann zwar leicht, die Plätze mit Überholmanövern wieder zurück zu gewinnen. Allerdings haben die Probleme beim zweiten Stopp mich vier Plätze gekostet, von denen ich bis zum Ende nur zwei wieder gutmachen konnte. Wir schauen nun genau in die Daten und versuchen, zu verstehen, warum die Abstimmung hier nicht optimal passte. Und dann blicken wir nach vorn auf die nächsten Rennen. Ich bin mir sicher, dass wir das schon bald wieder im Griff haben werden."

Willi Weber:
"Leider haben Team und Fahrer noch nicht zur perfekten Form gefunden. Mit harter Arbeit muss die Mannschaft alle technischen Detailfragen noch besser aussortieren, damit die Abstimmung des Autos besser wird. Boxenstopps sind eine Frage der Übung und des nötigen Quäntchens Glück. Gleichzeitig muss Christian versuchen, sich noch besser in die Serie einzufinden und sich mehr Respekt auf der Strecke zu verschaffen. Wie schnell er grundsätzlich auf eine Runde ist, hat er mit Bestzeiten in Tests und Trainings bewiesen. In Zweikämpfen ist es wichtig, noch deutlicher seine Autorität zu zeigen. Leider haben wir jetzt in der Punktetabelle ein wenig den Anschluss verloren. Aber diese Situation wollen wir so schnell wie möglich ändern. Team und Fahrer können es besser – das weiß ich."