Das 24h-Rennen auf dem Nürburgring war auch 2016 nicht einfach nur eine erbitterte Schlacht der deutschen und ausländischen GT3-Hersteller. Das Event lebt auch von dem, was sich abseits der Strecke abspielt. Spaß auf den Campingplätzen rund um die Nordschleife, durch und durch rennsportverrückte Fans... all das verleiht dem 24h-Rennen seinen speziellen Reiz, sein spezielles Flair. Motorsport-Magazin.com hat deshalb auch neben der Strecke die Augen offen gehalten.

24h Nürburgring 2016: Kurioses neben der Strecke

Schlauchboote auf den Campingplätzen: Ja, ihr habt richtig gelesen! Stammfans, die schon seit Jahren an den Ring kommen, wissen natürlich, zu welchen Kapriolen das berühmt-berüchtigte Eifelwetter im Stande sein kann. Deshalb gehören seit Jahren nicht nur wasserfeste Kleidung und Regencape zum Inventar des 24h-Fans an der Strecke. Bisweilen kommt man auch besser voran, wenn man gleich ein Schlauchboot mit einpackt für die Reise in die Eifel. Das hat sich vor allem am Samstag Nachmittag bezahlt gemacht.

Zeltplatz-Brand am Donnerstag: Bei den ganzen feierwütigen Fans rund um die Nordschleife ist es schnell mal passiert, dass die Situation außer Kontrolle gerät. So auch am Donnerstag, als ein Zelt auf einem Campingzelt in Brand geriet. Das Feuer konnte schnell beseitigt werden, allerdings wurden neun Zuschauer durch den Vorfall verletzt. Zum Glück keiner von ihnen ernsthaft.

Profimäßige Promigäste: Kein größeres Motorsport-Event in Deutschland findet ohne die PS-Profis statt. Auch am Nürburgring waren die Tuning-Legenden Jean-Pierre Kraemer und Sidney Hoffmann anwesend. Natürlich, möchte man fast sagen. JP war sogar in offizieller Rolle am Nürburgring, denn der PS-Profi verdiente sich nebenher als Boxenreporter für TV-Partner RTL Nitro ein paar zusätzliche Euros. Sidney dagegen war dem Vernehmen nach einfach nur da.

Rallye auf dem Media Parkplatz: Vergesst diese ganzen 08/15-Parkplätze auf den modernen, sterilen Rennarenen in Shanghai, Abu Dhabi oder sonst wo auf dem Globus! Das Eifelwetter verwandelte den Media-Parkplatz am Nürburgring zum Teil in eine verdreckte und verschlammte Rallyecross-Piste. Unsere beiden Reporter vor Ort, Robert und Marion, sind sogar einmal auf dem Parkplatz stecken geblieben weil der Wagen im Dreck fast versank! Entsprechend sah das Fahrzeug dann auch aus...

Strafe für Spaßvogel Tom Coronel: Tom Coronel ist ein alter Haudegen im Motorsport und bekannt für den ein oder anderen Scherz. Was er sich am zurückliegenden Wochenende aber erlaubte, kam ihm teuer zu stehen. Coronel zückte während der PK, bei der Fahrt über die Strecke und auch als Gast-Kommentator neben Edgar Mielke sein Handy, um das Geschehen zu filmen und weiter zu streamen. Die Verantwortlichen kannten leider keinen Spaß, Major Tom wurde eine Geldstrafe von 5.000 Euro aufgebrummt. Seine Fans reagierten schnell und versuchten, diese Summe per Crowdfunding aufzutreiben.

Tom Coronel trieb es am Nürburgring zu bunt, Foto: WTCC
Tom Coronel trieb es am Nürburgring zu bunt, Foto: WTCC

Engpass im Media-Center: Es gibt Journalisten, die nicht nur Profis, sondern auch Fans sind. Und das offenbar in großer Zahl. Denn im ersten Stock des Media-Centers am Nürburgring liefen ständig zwei TV-Bildschirme parallel. Während auf dem einen Screen das 24h-Rennen übertragen wurde, wurde auf dem anderen entweder die Formel-1-Action aus Monaco oder aber das Madrider Stadtderby im Champions-League-Finale gezeigt. Klar, dass sich vor den beiden Bildschirmen ständig eine Menschentraube versammelte.

Medienprofi Winkelhock: Im Fahrerlager kann es schon mal eng werden, da passen dann keine zwei Mann mehr nebeneinander. So geschehen, als wir mit Markus Winkelhock über den Audi-Crash im Rennen sprachen. Unser Robert hielt Winkelhock das Aufnahmegerät unter die Nase, als ihnen plötzlich ein Müllabfuhrauto entgegenkam. Doch statt das Interview aus Platzgründen kurz zu unterbrechen, schnappte sich Winkelhock einfach das Diktiergerät aus Roberts Hand und redete weiter. Haben wir so auch noch nicht erlebt.

24h Nürburgring 2016: Schnappschüsse unserer Reporter vor Ort

Girls im Grid: Startaufstellung beim 24h-Rennen ist einfach geil – und voll wie Hölle! Muss man selber mal erlebt haben, lohnt sich auf jeden Fall. Platz gemacht wird eigentlich nur, wenn ein paar hübsche Mädels um die Ecke kommen, so wie hier im Bild. Warum die Beiden auf dem Boden saßen, wussten wir auch nicht. Macht aber nix.

Die Gridgirls mussten sich in der Startaufstellung erst mal hinsetzen, Foto: Motorsport-Magazin.com
Die Gridgirls mussten sich in der Startaufstellung erst mal hinsetzen, Foto: Motorsport-Magazin.com

Frauenheld: Die wahren Helden am Ring sind nicht etwa die Rennfahrer, sondern die TV-Typen. Zum Beispiel Matthias Malmedie aka #Qualmedie! Der Moderator war für den offiziellen Livestream im Einsatz, in Wahrheit aber ständig damit beschäftigt, Bilder mit Fans oder wahlweise Mädels zu machen. Also, merkt es euch: Wer die hübschen Girls will, muss einfach nur ins Fernsehen…

Die Boxenreporter waren heiß begehrt, Foto: Motorsport-Magazin.com
Die Boxenreporter waren heiß begehrt, Foto: Motorsport-Magazin.com

Nomen est Omen: Ist euch mal aufgefallen, dass in den kleineren Klassen viele Fahrer unter Pseudonym fahren? Unser Favorit war ja der Kollege namens "Rennsemmel" bei Roadrunner Racing auf dem Renault Clio #117. Weitere Exemplare: "G. Tonic", "Sugar Mountain" oder auch "Airgee". Und natürlich "Smudo"!

Pseudonyme sind manchmal schon sehr amüsant, Foto: Motorsport-Magazin.com
Pseudonyme sind manchmal schon sehr amüsant, Foto: Motorsport-Magazin.com

Straßenverkauf: Normalerweise findet man an Zigarettenautomaten Hinweise wie "Katze entlaufen" oder "Wohnung gesucht". Nicht so in der Eifel! Hier kannst du dir einfach mal ein GT2-Rennauto für 115.000 Euro kaufen. Zigaretten sind zumindest billiger...

Kippen oder Rennfahrzeug? Schwere Wahl..., Foto: Motorsport-Magazin.com
Kippen oder Rennfahrzeug? Schwere Wahl..., Foto: Motorsport-Magazin.com

24h Nürburgring 2016: Was war euer Highlight?

Liebe User von Motorsport-Magazin.com, wir wollen von euch wissen: Was ist euch bei den diesjährigen 24h am Nürburgring am stärksten im Kopf hängen geblieben? Das Weltuntergangs-Wetter in der ersten Stunde? Das Drama-Finale zwischen den beiden Mercedes? Lustige Geschichten abseits der Strecke? Lasst es uns wissen und kommentiert fleißig! Wir freuen uns auf eure Rückmeldungen!