Nissan wagt 2016 einen neuen Angriff auf den Gesamtsieg beim 24h-Rennen auf dem Nürburgring. Die Zeichen für die Japaner stehen gut. Beim Qualifyingrennen im April lief es richtig gut und durch den offiziellen Support der GT-Academy von Gran Turismo verfügt man auch stets über einen Pool vielversprechender Talente. Gemeinsam mit dem sehr bulligen GT-R NISMO GT3 soll das Ergebnis aus 2015, Position neun, verbessert werden.

Nissan: Die Teams & Fahrer

Wie die britischen Kollegen Aston Martin und Bentley beschränkt sich Nissan darauf, zwei GT3-Boliden in der Top-Klasse SP9 einzusetzen. Im Gegensatz zu den beiden Premiummarken von der Insel verteilen sich die beiden Nissan GT-R NISMO GT3 im Feld aber auf zwei unterschiedliche Mannschaften. Das Werksteam RJN schickt den GT-R #35 gemeinsam mit den Werksfahrern Michael Krumm, Lucas Ordonez, Kazuki Hoshino und Alex Buncombe ins Rennen. Als Kundenteam fungiert zudem Zakspeed. Im GT-R #24 greifen WTCC-Oldie Tom Coronel und die beiden ehemaligen Deutschland-Sieger der GT-Academy, Marc Gassner und Florian Strauß, ins Lenkrad.

Diese Teams und Fahrer schickt Nissan zum 24-Stunden-Rennen:

Nr.TeamFahrerAuto
24Team ZAKSPEEDMarc Gassner/Florian Strauß/Tom CoronelNissan GT-R NISMO GT3
35NISMO Team RJNMichael Krumm/Lucas Ordonez/Kazuki Hoshino/Alex BuncombeNissan GT-R NISMO GT3

Zakspeed setzt 2016 erstmals auf den Nissan GT-R NISMO GT3, Foto: Jasmin Müller
Zakspeed setzt 2016 erstmals auf den Nissan GT-R NISMO GT3, Foto: Jasmin Müller

Nissan: Das Auto für die 24h am Nürburgring

Selbst die sonst so bullig wirkenden GT3-Autos lässt der Nissan GT-R NISMO GT3 wie mickrige Tourenwagen aussehen. Größer, höher, fetter, breiter, so kommt er daher, der GT3-Bolide aus dem Hause Nissan. Ein Konzept, das anscheinend Erfolg verspricht. Denn das Werksteam RJN Motorsport fuhr 2015 den Fahrertitel im Sprintcup der Blancpain GT Serie ein. Für 2016 wurde weiter Gewicht eingespart, zudem die Gewichtsverteilung, die Aerodynamik und die Effizienz verbessert.

Nissan: Form und Vorjahr beim 24h-Rennen am Nürburgring

Nicht nur in der Blancpain GT Serie, sondern auch am Nürburgring hat Nissan bereits sein Potenzial angedeutet. Das Quartett, das auch in diesem Jahr wieder auf dem GT-R #35 startet, holte im Vorjahr einen beachtlichen neunten Platz. Gar nicht gut lief es dagegen bisher in der VLN-Saison 2016 für Nissan. Zakspeed ging beim zweiten und dritten Rennen an den Start. Die vernichtende Bilanz: Ein Ausfall in Lauf zwei und Platz 73 in Lauf drei. Immerhin, beim Qualirennen Mitte April konnten beide Nissan das Vorjahresergebnis bestätigen. Der Zakspeed-GT-R sah die Zielflagge als Sechster, der Nissan von RJN lief auf Rang zehn ein.

In der Blancpain GT Serie ist der Nissan GT-R NISMO GT3 schon erfolgreich, Foto: Vision Sport Agency
In der Blancpain GT Serie ist der Nissan GT-R NISMO GT3 schon erfolgreich, Foto: Vision Sport Agency

Nissan: Stimmen vor dem 24h-Rennen am Nürburgring 2016

Michael Carcamo, Nissan Motorsport-Chef: "Der Nürburgring ist eine der anspruchsvollsten Rennstrecken der Welt – und das 24h-Rennen ist eine noch größere Herausforderung. Allein die Tatsache, dass mit mehr als 150 Teilnehmern nahezu jede Marke am Start ist, zeigt die Bedeutung dieses Rennens. Wir wollen auf dem neunten Platz des Vorjahres aufbauen."

Peter Zakowski, Teamchef und Geschäftsführer ZAKSPEED: "Wir sind sehr erfreut über die Zusammenarbeit mit Nissan Deutschland und blicken mit viel Spannung auf die neue Herausforderung. Die Nordschleife ist wie keine andere Rennstrecke auf der Welt und genauso etwas Besonderes ist auch der Nissan GT-R NISMO GT3. Seit langer Zeit lag uns dieses Projekt am Herzen und umso mehr sind wir jetzt froh über den Saisonstart."

Michael Krumm: "Ich freue mich, im Nissan GT-R NISMO GT3 auf den Nürburgring zurückzukehren. Die Strecke ist eine gewaltige Herausforderung, aber auch eine unglaubliche Chance für jeden Fahrer. Im vergangenen Jahr haben wir eine tolle Leistung hingelegt und beendeten das Rennen unter den Top Ten. Obwohl der Wettbewerb in der GT3-Klasse erneut härter geworden ist, wird der GT-R sehr konkurrenzfähig sein. Das Fahrzeug holte im vergangenen Jahr einige Titel in Europa und Japan. Und in dieser Saison haben wir mit dem GT-R bereits Podiumsplätze in Bathurst in Australien oder in den USA in der World Challenge geholt."