Neben den deutschen Herstellern lassen es sich auch Marken aus dem Ausland nicht nehmen und greifen beim 24h-Rennen auf dem Nürburgring an. Aus Großbritannien sind gleich zwei Premium-Hersteller vertreten: Bentley und Aston Martin. Beide Autos, sowohl der Bentley Continental GT3, als auch der Aston Martin V12 Vantage GT3, konnten gegen die hochkarätige Konkurrenz aus Deutschland in diesem Jahr schon einzelne Glanzlichter setzen.

Aston Martin & Bentley: Teams & Fahrer

Aston Martin startet beim 24h-Rennen auf dem Nürburgring als reinrassiges Werksteam. Die beiden V12 Vantage GT3 werden vom Aston Martin Racing Team betreut. Auch der Einsatz am Lenkrad bleibt bei den Briten Chefsache. Alle acht Piloten hinter dem Steuer der beiden Aston Martin gehören dem Werkskader an. Darren Turner, Nicki Thiim, Marco Sørensen, Pedro Lamy, Richie Stanaway, Mathias Lauda, Jonny Adam und Fernando Rees sind auch in den GTE-Klassen der WEC Permanentstarter für Aston Martin.

Bentley verzichtet auf ein eigenes Werksteam, wird sein Einsatzteam Abt aber tatkräftig unterstützen. Die Allgäuer wickeln den Renneinsatz für die Briten ab, wie schon beim ADAC GT Masters. Das Fahreraufgebot der Briten kann sich sehen lassen. Neben arrivierten Fahrern wie Christer Jöns und Christian Menzel steuert Bentley auch zwei Piloten aus dem hauseigenen Werkskader bei: Steven Kane und Guy Smith. Damit sieht man sich für den Kampf um den Gesamtsieg gut gerüstet.

Diese Teams und Fahrer schicken Aston Martin & Bentley zum 24-Stunden-Rennen:

Nr.TeamFahrerAuto
007Aston Martin RacingDarren Turner/Nicki Thiim/Marco Sørensen/Pedro LamyAston Martin V12 Vantage GT3
27Aston Martin RacingRichie Stanaway/Mathias Lauda/Jonny Adam/Fernando ReesAston Martin V12 Vantage GT3
37Bentley Team ABTChrister Jöns/Steven Kane/Marco Holzer/Christopher BrückBentley Continental GT3
38Bentley Team ABTChristopher Brück/Christian Menzel/Guy Smith/Fabian HamprechtBentley Continental GT3

Aston Martin überarbeitete den V12 Vantage GT3 über den Winter, Foto: Patrick Funk
Aston Martin überarbeitete den V12 Vantage GT3 über den Winter, Foto: Patrick Funk

Aston Martin & Bentley: Die Autos für die 24h am Nürburgring

Aston Martin geht wie schon in den vergangenen Jahren mit dem V12 Vantage GT3 an den Start. Der ganz große Wurf blieb bisher noch aus für den GT3-Boliden der Briten, weshalb man für 2016 weiter am Auto feilte. So wurden dem Wagen neue Zylinderköpfe verpasst sowie am Kühlsystem gefeilt. Damit soll der V12 Vantage GT3 effizienter und haltbarer werden. Gerade bei Langstrecken-Rennen zahlen sich dahin gehende Änderungen aus.

Der Bentley Continental GT3 ist noch ein vergleichsweise neuer GT3-Bolide, allerdings durch die neuen Modelle bei Mercedes und BMW nicht mehr ganz auf dem aktuellsten Stand. Zu den ganz großen Erfolgen im GT3-Bereich reichte es bisher noch nicht für Bentley, doch einzelne Siege sprangen schon heraus in den letzten Jahren. Bentley entwickelte den Continental GT3 in Zusammenarbeit mit dem Werksteam M-Sport, das in unmittelbarer Nähe zum Bentley-Werk beheimatet ist.

Aston Martin & Bentley: Form und Vorjahr beim 24h-Rennen am Nürburgring

2015 gehörte Aston Martin zum geschlagenen Feld. Nur einer der Vantage GT3 kam über die vollen 24 Stunden durch, die Zielflagge sah man allerdings nur auf Platz 16. Ein herber Rückschlag, wenn man bedenkt, dass Aston Martin 2014 noch in die Top-5 fahren konnte. Eine Leistung, die man in diesem Jahr immerhin beim zweiten Lauf der VLN bestätigen konnte. Aston Martin fuhr hier die Plätze vier und acht ein.

Bei der 24h-Nürburgring-Premiere im Vorjahr erreichte der Bentley Continental GT3 in den Händen von Primat/Brück/Schmid/Seefried gleich den achten Platz - ein mehr als respektables Debüt! Diese Leistung konnten die Briten bei den ersten drei Läufen zur VLN-Saison 2016 bestätigen. Gleich beim Auftakt landete man mit beiden Autos in den Top-10, zuletzt kratzte man zumindest als Elfter daran.

Bentley könnte 2016 zum großen Sprung nach oben am Nürburgring ansetzen, Foto: Patrick Funk
Bentley könnte 2016 zum großen Sprung nach oben am Nürburgring ansetzen, Foto: Patrick Funk

Aston Martin & Bentley: Stimmen zum 24h-Rennen am Nürburgring 2016

Brian Gush, Motorsportdirektor Bentley: "Die Nürburgring-Nordschleife gilt als härteste Rennstrecke der Welt. Daher testen wir dort auch alle unsere Serienautos, bevor sie auf den Markt kommen. Wenn man das unberechenbare Wetter, die Dunkelheit, die atemberaubenden Geschwindigkeiten und den Verkehr von über 150 Autos zu den Herausforderungen des Streckenlayouts addiert, dann weiß man, warum dieses Rennen das schwierigste der Welt ist. Und genau das spornt Bentley an, hier um einen Erfolg mitzukämpfen. Wir haben gute Autos, ein starkes Fahreraufgebot und ein kompetentes Team im Rücken – aber gerade bei diesem Rennen braucht man auch die nötige Portion Glück. Wir werden auf jeden Fall von der ersten Minute an angreifen."

Christian Abt, Teamchef Bentley Team ABT: "Die Leistungsdichte an der Spitze ist einmal mehr enorm, der Veranstalter spricht sogar vom hochkarätigsten Starterfeld der Geschichte. Wenn man die Zeiten sieht, die bei den vorangegangenen VLN-Läufen gefahren worden sind, gehe ich fest davon aus, dass es auch in diesem Jahr zu einem Sprintrennen über 24 Stunden kommen wird. Unsere Stärken in diesem Kräftemessen sind die Standfestigkeit des Bentley Continental GT3, die das Auto bei den Vorbereitungsrennen unter Beweis gestellt hat, und seine gute Fahrbarkeit. Außerdem haben wir ein starkes Fahreraufgebot mit viel Nordschleifen- und Langstrecken-Kompetenz."

Dan Sayers, Aston Martin Racing Technical Director: "Das 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring sollte man niemals unterschätzen. Die Nordschleife ist eine der größten Herausforderungen für unsere Fahrer und Autos. Wir sind aber zuversichtlich, dass wir ein großartiges Paket beisammen haben, mit dem wir um den Sieg kämpfen können. Das ist das ultimative Ziel."