Der Saisonhöhepunkt auf der Nordschleife endete für das Haribo Racing Team unerwartet früh: Beim ADAC Zurich 24h-Rennen Nürburgring kam für den schwarzen Mercedes-Benz SLS AMG GT3 des Bonner Rennstalls nach fünf Stunden bei widrigen Witterungsverhältnissen überraschend das vorzeitige Aus. Der Flügeltürer rutschte bei plötzlich einsetzendem Regen in Runde 34 von der Strecke.

Die Beschädigungen an Front- und Heckpartie waren so groß, dass eine Reparatur nicht mehr möglich war. Zu diesem Zeitpunkt lagen Nordschleifen-Routinier Uwe Alzen, Norbert Siedler und Marco Holzer und Mercedes-AMG DTM-Fahrer Maximilian Götz im Gesamtklassement auf Rang vier und hatten einen Platz auf dem Siegerpodium im Visier.

Mit toller Performance auf Podestkurs

Nachdem das Team während der Qualifyingsessions noch mit Problemen am Sperrdifferenzial zu kämpfen hatte, waren die technischen Schwierigkeiten bis zum Start des Langstreckenklassikers komplett aussortiert. Der AMG-Flügeltürer, der zu den unbestrittenen Publikumslieblingen am Ring zählt, ging perfekt vorbereitet von Position 17 in den Eifel-Marathon. Bereits nach wenigen Runden lag Startfahrer Uwe Alzen, der auch nach dem ersten planmäßigen Boxenstopp im Cockpit blieb, auf Rang vier.

"Die ersten zwei Turns waren sehr schwierig", berichtete Alzen. "Es hat teilweise geregnet, und ich war mit Slicks unterwegs. Das Rennen hat trotzdem richtig Spaß gemacht." Dann übernahm DTM-Pilot Maximilian Götz das Steuer. "Es war viel los auf der Strecke. Doch ich bin gut und unbeschadet durchgekommen", sagte Götz. "Der AMG-Mercedes lief wie ein Uhrwerk. Wir haben richtig Gas gegeben, sind Top-Zeiten gefahren und haben stets in der Spitzgruppe mitgemischt."

Nach dem sehr guten Stint von Marco Holzer ging Norbert Siedler mit der Startnummer acht auf die Strecke. "Beim Herausbeschleunigen aus dem Abschnitt Hohe Acht habe ich mich auf nasser Strecke plötzlich nach innen eingedreht und bin mit dem Auto eingeschlagen", erklärte Norbert Siedler. Der Österreicher brachte den havarierten Flügeltürer zwar noch zurück bis in die Box, doch an eine Weiterfahrt war nicht mehr zu denken.

Foto: Patrick Funk
Foto: Patrick Funk

Die Beschädigungen an Front- und Heckpartie waren so stark, dass eine Reparatur nicht möglich war. "So schön und spannend Motorsport auch ist, so bitter kann es dann auch sein, wenn die Jungs und wir Fahrer vorzeitig einpacken müssen", sagte Alzen. "Die ganze Mannschaft hat die vergangenen Tage hart gearbeitet - das wurde zum Schluss leider nicht belohnt."

Unabhängig vom Ergebnis der eigenen Mannschaft erklärte Teamchef Hans Guido Riegel: "Ein großes Lob an die Rennleitung. Sie hat trotz äußerst schwieriger Wetterbedingungen und der im Vorfeld neuen Sicherheitsbestimmungen mit konsequenter Linie dafür gesorgt, dass sicherer und fairer Motorsport möglich war."