Dass Alex Zanardi ein Kämpfer ist, hat der Italiener bereits mehrfach bewiesen - und er lässt auch für die Zukunft nicht locker. Neben den Paralympics 2016 und dem Ironman auf Hawaii, hat sich der 48-Jährige ein weiteres Ziel gesetzt: Die 24 Stunden auf dem Nürburgring. Nach seinem schweren Unfall auf dem Lausitzring 2001, bei dem er beide Beine verloren hat, ist Zanardi noch immer im Motorsport aktiv. Mit einem umgebauten BMW Z4 GT3 nimmt er an den Läufen der Blancpain Sprint Serie teil.

Die Rennen über eine Stunde kann der BMW-Pilot problemlos alleine bestreiten. Doch beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring ist dies nicht möglich. "Im Moment diskutieren wir mit den BMW-Ingenieuren die Möglichkeit von Langstreckenrennen, und wie ich ein Auto mit einem anderen Fahrer teilen kann", verriet Alex Zanardi der Welt am Sonntag. "Das Rennen ist eine ziemlich große Herausforderung, aber wir denken, dass es möglich ist. Ich hoffe, dass es klappt."

Der Kampfgeist ist jedenfalls vorhanden, auch für die Paralympics 2016 in Rio de Janeiro. "Zugegeben, ich bin 48 Jahre alt - und das hilft mir nicht gerade", schmunzelt Zanardi. "Aber ich denke, dass ich noch ein paar Jahre Leistung abliefern kann. Ich möchte mich nicht einfach nur qualifizieren, ich will diesen olympischen Traum noch einmal leben und vorne mitkämpfen".

Darüber hinaus möchte Zanardi in diesem Jahr auch am Ironman auf Hawaii wieder teilnehmen. "Wenn sie mir noch einmal erlauben, daran teilzunehmen, werde ich nächsten Oktober wieder auf Hawaii sein", lacht Zanardi, der bereits im vergangenen Jahr mit Erfolg an den Start ging - und weniger als zehn Stunden benötigte. Eben ein echter Kämpfer.