Trotz richtig starker Vorstellung und zwischenzeitlicher Führung verpassten der 21-jährige Österreicher und seine Schubert-Teamkollegen Claudia Hürtgen, Jens Klingmann sowie DTM-Pilot Martin Tomczyk in der "grünen Hölle" aufgrund technischer Probleme letztendlich den Sprung auf das Siegerpodest.

"Die Schlussphase war spannend. Ich habe versucht, noch einmal alles herauszuholen. Unser Auto war gut zu fahren, obwohl wir zuvor die Spurstange gewechselt hatten. Es war ein schöner Stint, aber jetzt bin ich froh, im Ziel zu sein und dass es vorbei ist", fasste Baumann hinterher das Geschehen zusammen. "Es war ein hartes Rennen, und es gab leider einige Zwischenfälle, die uns ein Topergebnis gekostet haben. Vom Speed und von der Haltbarkeit her hätten wir das Rennen gewinnen können."

Im Zeittraining am Freitagnachmittag hatte Klingmann auf dem 25,378 Kilometer langen Eifelkurs zunächst den elften Startplatz für das Team eingefahren. Um 16.00 Uhr am Samstagnachmittag wurde die 42. Auflage des 24-Stunden-Rennens in der Eifel gestartet. Bereits in den ersten Rennstunden bekamen die vielen Zuschauer rund um die Strecke jede Menge Action und zahlreiche teils spektakuläre Zwischenfälle geboten.

Betroffen in der zweiten Runde war auch Baumanns Teamkollegin Hürtgen, die sich nach einer Kollision drehte und um einige Positionen zurückfiel. Anschließend brachte Baumann seine Mannschaft wieder bis auf Position elf nach vorne. Der FIA GT3-Europameister von 2012 pilotierte den BMW Z4 von der Dämmerung in die Nacht und leistete sich dabei keine Fehler.

Tomczyk, DTM-Champion von 2011, übernahm das Steuer und brachte das Team Schubert zwischenzeitlich sogar in Führung. Bis in den Morgen lieferten sich an der Spitze der Führende von Phönix eingesetzte Audi R8, der einzig verbliebene BMW vom Team Schubert und der Vorjahressieger-Mercedes von Black Falcon einen packenden Dreikampf um die Podiumsplätze.

Zwei Stunden vor Rennende musste das Schubert-Team dann seine Sieghoffnungen nach einer Stop-and-Go-Strafe und einem Fahrfehler von Hürtgen, die sich beim Anbremsen im Bereich Tiergarten drehte und anschließend hart über einen Kerb fuhr, aufgeben. Nach einem längeren Reparaturstopp fiel der BMW Z4 GT3 mit der Startnummer 20 aussichtslos im Kampf um den Sieg zurück und kam schließlich nach 157 Runden auf Rang sechs ins Ziel. "Die Spurstange war verbogen und musste gewechselt werden. Dafür mussten wir den Unterboden abbauen, was viel Zeit gekostet hat", erklärte Teamchef Torsten Schubert nach dem Rennen.

Baumann darf nun erst einmal kurz durchatmen. Im ADAC GT Masters ist nach der ersten Saisonhälfte derzeit Sommerpause. Vom 8. bis 10. August wird das dritte Auslandsgastspiel auf dem Slovakia Ring in der Slowakei ausgetragen. Vorher geht es aber in der Blancpain Sprint Serie vom 04. bis 06.07. nach Zandvoort in die Niederlande.