Beim 42. ADAC Zurich 24-Stunden-Rennen Nürburgring brachte das Team von Peter Schmidt (Eltville) seinen Porsche 911 GT3 Cup als neuntes von 21 gestarteten Fahrzeugen in der Klasse SP7 und an 38. Gesamtposition ins Ziel. Der zweite Zuffenhausener sowie der in Zandvoort drittplatzierte Mercedes SLS AMG GT3 hatten weniger Glück und schieden frühzeitig aus.

Für den SLS, der mit Schmidt selbst als 34. von rund 175 gemeldeten Teilnehmern in das Rennen einmal rund um die Uhr startete, wurde es sogar nur ein 24-Minuten-Rennen: Schmidt kam vor der NGK-Schikane mit einem Reifen auf Öl. Der SLS rutschte von der Strecke und krachte in einen Porsche von Manthey-Racing. Beide Fahrer blieben unverletzt; für die SLS-Piloten Peter Schmidt, Heinz Schmersal, Christian Bracke und Horst Felbermayr war das Rennen jedoch beendet.

Schmersal - mit 68 Jahren ältester Sportler im Team - wurde somit um seine als letztmalig geplante Teilnahme am 24h-Rennen Nürburgring gebracht, der Österreicher Felbermayr - ein erfahrener Mann auf anderen Rennstrecken dieser Welt - um seine erste. Schmidt kommentiert: "Wir sind alle sehr enttäuscht. Der Unfall wäre zu vermeiden gewesen. Obwohl mehrere andere Teilnehmer vor und nach mir an derselben Stelle abgeflogen sind, wurde die Ölflagge nicht konsequent gezeigt. Durch meine Nähe zum vorausfahrenden Wagen hatte ich keine Chance, die Gefahr wahrzunehmen bis es zu spät war. Großes Pech, dass ich den Porsche getroffen habe, der das Rennen zum Glück später fortsetzen konnte."

50:50-Zielankunft für die beiden Cup-Porsche

Bald darauf kam die nächste schlechte Nachricht für Car Collection Motorsport: Für die Porsche-Fahrergruppe Johannes Kirchhoff, Gustav Edelhoff, Elmar Grimm und Wolfgang Kemper war das Rennen am frühen Abend durch einen Motorschaden nach Bedienfehler beendet.

So blieb es an Startfahrer Klaus Koch (Erbach), Ronnie Saurenmann (Schweiz), 'Don Stephano' (Mayen) und Miro Konopka (Slowakei) auf dem zweiten Porsche, die Team-Ehre zu retten. Auch hier verlief das Rennen nicht ohne Schwierigkeiten. Technische Probleme mit der Schaltwippe erforderten einen längeren Aufenthalt in der Box, bevor der Wagen mit der Startnummer 72 den Kampf wieder aufnehmen konnte.

Das Fahrerquartett machte sich mit Erfolg an die Aufholjagd: die unfreiwillige Pause hatte den von Position 63 gestarteten Porsche weit nach hinten gespült. Zwei Stunden vor Ablauf der Zeit befand man sich auf Rang 43. Für die letzten Rennrunden übergab Saurenmann den Wagen ein letztes Mal an 'Don Stephano', der schlussendlich die 38. Gesamtposition für das Team und einen bei der großen Konkurrenz zufriedenstellenden Platz im Mittelfeld der Klasse SP7 erzielen konnte. "Ein saugeiles Rennen", begeisterten sich die Car Collection-Stammfahrer 'Don Stephano' und Klaus Koch hinterher wie aus einem Mund.

Weniger zufrieden zeigt sich Teamchef Peter Schmidt nach Rennende und findet deutliche Worte: "Unabhängig von unserem Ausfall bin ich der Meinung, dass die Veranstalter mit der Entwicklung in der VLN, die ja weitestgehend die Teilnehmer für dieses Rennen generiert, überfordert sind. Die vielfachen Trainings- und Rennabbrüche der ersten Saisonhälfte zeigen dies deutlich. Für 2015 denke ich bereits über andere Rennserien als die VLN nach. Ob dies unser letztes 24-Stunden-Rennen in der Eifel war, muss ebenfalls zum passenden Zeitpunkt entschieden werden."

Durch den schweren Schaden am Flügeltürer wird Car Collection Motorsport voraussichtlich beim nächsten Lauf zur VLN-Langstreckenmeisterschaft in zwei Wochen allein mit der Porsche-Abteilung antreten.