Andrii Lebed, Andreas Simonsen, Dennis Rostek und Harald Proczyk haben sich im ersten Zeittraining am Freitagabend die Bestzeit gesichert. Das Quartett im Mercedes-Benz SLS AMG GT3 von Black Falcon umkurvte die Nordschleife in 8:39.989 Minuten. Auf Rang zwei fuhr überraschend der Nissan GT-R GT3 von Schulze Motorsport vor dem Audi R8 LMS ultra von Christian Mamerow, Marc Basseng, Rene Rast und Thomas Mutsch (Prosperia C. Abt Team Mamerow). Nachdem das Freie Training am Mittag noch bei äußerst ungemütlichen Wetterbedingungen abgehalten wurde, fand das Nacht-Qualifying bei weitestgehend trockenen Verhältnissen statt.

Der Schulze-Nissan belegte Rang zwei, Foto: Patrick Funk
Der Schulze-Nissan belegte Rang zwei, Foto: Patrick Funk

Vor allem der Nebel verzog sich während der ersten Stunde des Zeittrainings spürbar. Dennoch kämpfte der gelb-grüne Porsche 911 GT3 RSR von Manthey Racing mit leichten Orientierungsproblemen, als er am Ende der Start-Ziel-Geraden die übliche VLN-Variante fahren wollte - beim 24-Stunden-Rennen wird der bekannte 'Haug-Haken' jedoch ausgelassen. Und auch sonst gingen die Piloten im abendlichen Qualifying optimistischer zu Werke als noch im verregneten Training. Der Haribo-Porsche #8 bekam nach gut einer Stunde die schnellste Runde wegen einer Geschwindigkeitsüberschreitung in der Boxengasse gestrichen.

Probleme hatte auch der Audi R8 LMS ultra von Twin Busch Motorsport. Im Bereich der Mercedes-Arena kollidierte der Ingolstädter mit einem Lotus Evora GT4, der sich daraufhin von der Strecke drehte. Glück im Unglück: beide Piloten konnten die Fahrt anschließend fortsetzen. Nicht so viel Glück hatte hingegen der Kremer-Porsche #38. Der Zuffenhausener landete in der ersten Kurve im Kiesbett. Nachdem das Zeittraining zu Beginn noch mit Regenreifen aufgenommen werden musste, trocknete der Asphalt nach rund einer Stunde soweit auf, dass auch die Slick-Bereifung zum Einsatz kommen konnte.

Für Aufregung sorgte auch die Beleuchtung der beiden Aston Martin von AVIA racing. Die roten LEDs, die die Silhouette der britischen Supersportler im Dunkel der Nacht sichtbar machte, wurden von der Rennleitung verboten. "Es ist verboten, jegliche Zusatzbeleuchtungen am Fahrzeug zu führen, welche nicht bei der technischen Abnahme genehmigt wurden, wie zum Beispiel Blinklichter, Leuchtdioden oder Laserstrahlen", hieß es anschließend.

Zahlreiche Defekte gab es am Freitagabend ebenfalls zu beklagen. Den Spitzenreiter Black Falcon-SLS traf es ebenso wie den Pinta-Porsche und einen der BMW Z4 GT3 von Marc VDS Racing. Der Timbuli-Porsche #35 verunfallte leicht, erreichte die Boxen jedoch aus eigener Kraft. Am Samstag treten die Teilnehmer ab 11:20 Uhr im zweiten Qualifying erneut gegeneinander an, um die Top-40 für das abendliche Einzelzeitfahren zu ermitteln. Dieses startet um 17:50 Uhr.

Top-Ten im Gesamtklassement

1. #10 Lebed/Simonsen/Rostek/Proczyc - Mercedes-Benz SLS AMG GT3
2. #123 Yamauchi/Schulze/Schulze/Krumm - Nissan GT-R nismo GT3
3. #2 Mamerow/Basseng/Rast/Mutsch - Audi R8 LMS ultra
4. #45 Seefried/Siedler/Kaffer/Hennerici - Porsche 997 GT3 R
5. #9 Schneider/Bleekemolen/Edwards/Thiim - Mercedes-Benz SLS AMG GT3
6. #18 Lieb/Dumas/Luhr/Bernhard - Porsche 911 GT3 RSR
7. #29 Vanthoor/Sandstom/Mies/Haase - Audi R8 LMS ultra
8. #3 Biela/Joens/Ludwig/Rusinov - Audi R8 LMS ultra
9. #19 Müller/Müller/Alzen/Farfus - BMW Z4 GT3
10. #63 Mehta/al Qubaisi/Keilwitz/Bracke - Mercedes-Benz SLS AMG GT3