In drei Wochen ist es soweit: mit der 41. Auflage des 24-Stunden-Rennens auf dem Nürburgring steht für viele Teams und Fahrer das Saisonhighlight des Jahres vor der Tür. Neben zahlreichen kleinen und privaten Rennteams und Hobbypiloten haben sich auch die großen Profis für den Langstreckenklassiker in der Eifel angekündigt. Einer von ihnen ist BMW-Pilot Martin Tomczyk, der am selben Wochenende auch ein DTM-Rennen im britischen Brands Hatch bestreitet.

Ob der Rosenheimer die beiden Rennveranstaltungen unter ein Hut bekommen kann, wusste er selbst noch nicht. "Das werden wir sehen", grinste Tomczyk, machte aus der Doppelbelastung aber auch kein Geheimnis. "Es ist natürlich eine Herausforderung von Brands Hatch direkt zum Nürburgring zu kommen." Während der DTM-Pilot den zweiten Saisonlauf in England in Angriff nimmt, laufen am Nürburgring bereits die Vorbereitungen auf die Hatz zwei Mal rund um die Uhr. Der Rennstart für das 24-Stunden-Rennen wurde im Vergleich zum Vorjahr um eine Stunde auf 17:00 Uhr verschoben.

Keine optimale Lösung

"Es ist natürlich keine optimale Lösung, aber es ist die einzige Lösung hier teilhaben zu können", weiß Tomczyk im Gespräch mit Motorsport-Magazin.com. "Deswegen bestreite ich jetzt auch die zwei VLN-Läufe, um mich mit dem Team und dem Auto vertraut zu machen." Wie der genaue Zeitplan für das Rennwochenende aussieht, wusste der 31-Jährige aber noch nicht. Auch Markenkollege Augusto Farfus wird die Reisen aus England auf sich nehmen und am Langstreckenklassiker teilnehmen. "Wann wir genau hier ankommen wissen wir noch nicht, aber auf jeden Fall so, dass wir in die normalen Stints mit eingefügt werden können", so Tomczyk.

Vor allem der schnelle Umstieg von dem BMW M3 DTM auf den Z4 GT3 stellt die beiden Profis vor eine Herausforderung. "Es ist ein komplett anderes Auto", erklärt Tomczyk gegenüber Motorsport-Magazin.com. "Auf der Nordschleife haben wir eine GT3-Basis und in der DTM die Protoypen. Von daher ist es natürlich eine riesen Umstellung." Dennoch kommt Tomczyk mit seinem neuen Arbeitsgerät erstaunlich gut zurecht. Beim VLN-Auftakt vor zwei Wochen gelang ihm mit dem dritten Platz auf Anhieb der Sprung auf das Podest.

"Ich habe mich von Anfang an mit dem Z4 wohlgefühlt", berichtet der Rosenheimer. "Ich bin eingestiegen und gefahren und es war eigentlich alles perfekt." Auch über die Zielsetzung ist sich der 31-Jährige bereits sicher. "Natürlich tritt man für den Gesamtsieg an", grinst er. "Dass das nicht einfach wird ist klar aber ich glaube wir sind recht gut aussortiert und die Fahrerpaarung stimmt auch - ich fahre mit Dirk Adorf, Jens Klingmann und Claudia Hürtgen."