Gemballa Racing kann das 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring nach einem heftigen Unfall nicht beenden. Hendrik Vieth, Klaus Ludwig, Sascha Bert und Nick Heidfeld müssen ohne eine Zielankuft heimreisen. Im Bereich Schwedenkreuz kollidierte Tourenwagen-Routinier Ludwig heftig mit einem langsameren Seat Leon Supercopa.

"Der Seat fuhr am Schwedenkreuz in der Mitte der Fahrbahn vor mir. Ich habe mich dann dazu entschieden, ihn links zu überholen", erzählte Klaus Ludwig die Situation aus seiner Sicht. "Ich war bereits vorbei, als ich einen Schlag auf das Hinterrad bekam."

Geteilte Meinungen

Der Unfallgegner, Klaus Weigner im Seat Leon Supercopa, sah den Unfall mit etwas anderen Augen. "Ich bin in Richtung Schwedenkreuz auf der Ideallinie gefahren", berichtete er. "Plötzlich bekam ich links einen Schlag. Ich konnte Ludwig vorher nicht sehen, da er hinter einer Kuppe hinter mir plötzlich auftauchte."

Das Rennen war für beide Teams beendet, die Rennfahrzeuge sind irreparabel beschädigt. Für Gemballa Racing ist der Traum, das 24-Stunden-Rennen zu beenden, damit geplatzt. Teamchef Sascha Bert ist geknickt. "Nach dreieinhalb Stunden das Rennen beenden zu müssen ist natürlich schade", sagt er. "Wir haben viel Arbeit in das Projekt investiert und sind deshalb auch enttäuscht."

"Das Rennen war in der Anfangsphase sehr schnell, unsere Absprache war, dass wir uns langsam ans Limit rantasten", so Bert weiter. "Wir hatten eine gute Pace und hätten vielleicht in die Top fünf fahren können." Nun kann die Mannschaft vorzeitig die Heimreise antreten.

Ex-Formel 1-Pilot Nick Heidfeld, der sein erstes 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring bestreiten wollte, war ebenfalls enttäuscht. "Mein Traum, dieses Rennen zu fahren ist nicht ausgeträumt", erzählt er. "Ich will damit nicht sagen, dass ich hier 2013 auf jeden Fall am Start stehe. Aber vielleicht gelingt es ja."