59 Runden schaffte Porsches #2 in Le Mans, dann war vorerst Endstation. Earl Bamber stellte den 919 Hybrid mit Antriebsproblemen an der Box ab und wurde sofort rückwärts in die Garage geschoben. Platz vier war somit dahin und der Kampf um die Spitze vorerst ausgefochten.

Die erste Diagnose: Kein Vortrieb auf der Vorderachse, wie eine Porsche-Sprecherin im Pressezentrum in Le Mans die versammelten Journalisten wissen ließ. "So können wir nicht weiterfahren", sagte Teamkollege Timo Bernhard im Interview mit Eurosport.

Teamchef Andreas Seidl bestätigte später, dass es vom E-Motor an der Front eine Temperatur-Warnung gegeben hatte, bevor dieser komplett ausfiel. "Das Spitzenresultat ist damit vorerst verloren, aber wir werden bis zum Ende weiterkämpfen", sagte er bei Eurosport.

Eine Stunde an der Box

Das Team entschloss sich zum Tausch der kompletten Antriebseinheit der Vorderachse, um das Rennen überhaupt noch einmal aufnehmen zu können. Während hektisch geschraubt wurde, zogen das Schwestern-Auto und die drei gegnerischen Toyota Runde um Runde auf Start/Ziel vorbei. Nach vier Fahrstunden hatte Porsches #2 bereits acht Runden Rückstand auf das Führungs-Quartett.

Rund eine Stunde verbrachte die #2 an der Box, bevor Brendon Hartley das Auto wieder aus der Boxengasse führen durfte. Satte 19 Runden hatte man bis dahin bereits auf die Führung eingebüßt.

Toyota stärker als Porsche

Die Anfangsphase gehörte Toyota. Das Pole-Auto #7 verteidigte trotz mehrfachem Führungstausch mit dem Schwesternauto #8 und anfänglich auch Porsches #1 die erste Position und hatte in den ersten 66 Runden nach vier Stunden 39 Sekunden Vorsprung auf den verbliebenen Porsche herausgefahren.

Die beiden Toyota #8 und #9 folgten mit 59 Sekunden bzw. 1:48 Minuten Rückstand. Diese vier Autos lagen nach dem ersten Renn-Sechstel noch innerhalb der Führungsrunde.