Alexander Wurz hat im Laufe seiner langen Karriere die 24 Stunden von Le Mans zwei Mal gewonnen: 1996 in einem TWR-Porsche und 2009 auf Peugeot. Zum Ende der vergangenen Saison beendete Wurz seine Karriere als aktiver Rennfahrer. Doch auch 2016 wird Wurz vor Ort in Le Mans sein, dann allerdings in anderer Funktion: Der Österreicher wurde nämlich im Zuge der Bekanntgabe von WEC-, Le-Mans- und ELMS-Grid zum Grand Marshal für die 84. Ausgabe der 24 Stunden von Le Mans ernannt. Motorsport-Magazin.com beantwortet euch die wichtigsten Fragen dazu.

Was genau hat Wurz als Grand Marshal zu tun?

In der Funktion als Grand Marshal bei den 24 Stunden von Le Mans 2016 wird Alexander Wurz die Ehre zu Teil, das offizielle Pace Car zu pilotieren und damit das Feld in der Einführungsrunde anzuführen, ehe der Start zur 84. Ausgabe des Langstrecken-Klassikers durch das Schwenken der französischen Flagge freigegeben wird. Zudem wird Wurz als Grand Marshal bei vielen verschiedenen offiziellen Events während der Le-Mans-Rennwoche anzutreffen sein.

Wer war vor Wurz schon als Grand Marshal tätig?

Alexander Wurz ist nicht der erste Ex-Le-Mans-Gesamtsieger, der zum Grand Marshal berufen wurde. Der Österreicher löst in diesem Jahr Rekordsieger Tom Kristensen ab, der diese Position 2015 inne hatte. 2014 war es Allan McNish, der in und für Le Mans als Grand Marshal und Botschafter fungierte. Auch Henri Pescarolo durfte sich beim Klassiker an der Sarthe schon als Grand Marshal versuchen. Wurz befindet sich also, 20 Jahre nach seinem ersten Gesamtsieg, in illustrer Gesellschaft.

Was hält Wurz von seinem neuen Job in Le Mans?

"Ich bin sehr stolz, ich trete ja in die Fußstapfen von großen Champions, von Allan McNish und Tom Kristensen beispielsweise", äußerte sich Wurz dazu im Interview mit dem ACO im Anschluss an die Bekanntgabe des WEC-, ELMS- und Le-Mans-Grids. "ACO-Präsident Pierre Fillon hat mich danach gefragt und ich habe sofort zugesagt, da es ein sehr wichtiger Job ist. Man ist aber auch sehr nahe dran an der Action und sogar noch ein bisschen auf der Strecke unterwegs, also bin ich eigentlich in Pole-Position. Ich fühle mich sehr geehrt, Grand Marshal sein zu dürfen."

Nach dem Start in Daytona: War der Wurz-Rücktritt doch nicht endgültig?

Der Spontan-Start bei den 24 Stunden von Daytona befeuerte Spekulationen, dass es sich Alexander Wurz noch einmal anders überlegt hat und doch nicht zurücktritt. "Man sollte niemals nie sagen. Ich werde sicherlich nicht mehr ein vollwertiges Werks-Cockpit für eine ganze Saison besetzen", stellt Wurz klar. "Aber ich habe immer gesagt: Bei einzelnen Rennen ist das kein Problem. Ich bin immer noch schnell und habe keine Angst vor den Fahrzeugen, ich weiß also, was zu tun ist. Aber das ist wirklich nicht mehr mein Hauptziel. Wenn man mich nach einzelnen Rennen fragt wie vor kurzem erst in Daytona: Wieso nicht?"