Daniel Abt hat seine Feuertaufe beim wohl berühmtesten Autorennen der Welt mit Bravour bestanden: Der 22 Jahre alte Kemptener absolvierte knapp acht Stunden am Steuer des privat eingesetzten Sportwagens des Rebellion-Teams und gewann zusammen mit Dominik Kraihamer (A) und Alexandre Imperatori (CH) die Wertung für LMP1-Privatfahrer des Langstrecken-Klassikers.

"Die ganzen Tage in Le Mans waren eine einmalige Erfahrung mit vielen Highlights. Man kann den einmaligen Mythos dieses Rennens wirklich an jeder Ecke spüren", berichtete Daniel Abt, der vor der Rennwoche lediglich wenige Runden in dem geschlossenen Sportwagen absolviert hatte. "Besonders beeindruckt hat mich die Fahrerparade durch das Zentrum am Freitagnachmittag – unglaublich, wie begeistert uns die vielen Menschen dort empfangen haben."

Nach dem Finale der Formel E geht es für Abt mit Rebellion weiter, Foto: Speedpictures
Nach dem Finale der Formel E geht es für Abt mit Rebellion weiter, Foto: Speedpictures

Zehn Stints ohne jeden Kratzer

Nach 24 Stunden auf dem 13,629 Kilometer langen Kurs, während derer die Mannschaft auch einige Rückschläge durch Reparaturpausen einstecken musste, folgte die Party auf dem Podium: Als Sieger der Wertung für LMP1-Privatfahrer wurde Daniel Abt vor rund 100.000 Fans geehrt und bekam eine der begehrten Le-Mans-Trophäen für das heimische Wohnzimmer. "Viel wichtiger ist für mich, dass mein erster Einsatz in Le Mans reibungslos verlaufen ist: Ich bin insgesamt zehn Stints gefahren und habe unser Auto immer ohne einen einzigen Kratzer zurück an die Box gebracht", sagt Abt. "Danke an meine Teamkollegen und die ganze Rebellion-Mannschaft – das hat viel Spaß gemacht."

Rennen in Le Mans war erst der Auftakt zu weiteren Auftritten in der FIA-Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC. Nach dem Finale der FIA Formula E am übernächsten Wochenende in London bestreitet Daniel Abt die restliche Saison der WEC für das Rebellion-Team. "Darauf freue ich mich sehr, denn jetzt habe ich mich im Auto eingeschossen. Mit 24 Stunden Erfahrung im Gepäck kann ich die sechs Stunden langen Rennen der WM ganz anders angehen."