Die letzten vier Stunden beim Langstreckenklassiker in Le Mans brechen an. Porsche hat die Führungsposition auch am Sonntagvormittag verteidigen können. Nick Tandy, Earl Bamber und Nico Hülkenberg befinden sich mit ihrem Porsche 919 Hybrid weiterhin an der Spitze, gefolgt vom Schwesterfahrzeug von Mark Webber, Timo Bernhard und Brendon Hartley. Audi liegt mit allen drei Boliden auf den Verfolgerpositionen.

Andre Lotterer musste mit dem Audi #7 jedoch zu einer Durchfahrtsstrafe antreten, nachdem Marcel Fässler unter gelber Flagge überholt hatte. Der Deutsche liegt auf der vierten Position, unmittelbar hinter dem Schwesterauto #9. Loic Duval steuert den dritten Ingolstädter auf der fünften Position, gefolgt vom Porsche #18. Toyota hat auch am Vormittag noch die Positionen sieben und acht inne.

In den Morgenstunden sorgte ein schwerer Unfall von Roald Goethe zunächst für eine Schrecksekunde. Der Deutsche geriet bei der Überrundung durch Nico Hülkenberg auf den schmutzigen Teil des Asphalts, drehte sich von der Strecke und krachte heftig in die Betonmauer. Goethe wurde aus seinem Fahrzeug geborgen und mit dem Rettungswagen ins Medical Center gebracht. Er war jedoch ansprechbar und konnte sich per Funk bei seinem Team melden. Eine lange Safety-Car-Phase neutralisierte das Rennen am Morgen, seitdem verläuft der Klassiker an der Sarthe ohne große Probleme.

In der LMP2-Wertung führt der Oreca-Nissan von KCMG, gefolgt von G-Drive Racing und JOTA Sport. Bei den GT-Boliden hat Aston Martin den Anschluss an die Spitze verloren. Corvette Racing befindet sich in der Führungsposition, doch der zweitplatzierte Ferrar von AF Corse befindet sich noch in derselben Rennrunde. Auch das Porsche Team Manthey liegt nur einen Umlauf zurück.

Für die nächsten Minuten werden in Le Mans vereinzelte Regenschauer erwartet. Vier Stunden vor dem Ende sind bereits die ersten Tropfen vom Himmel gefallen. Die Entscheidung um den Gesamtsieg ist noch lange nicht gefallen ...