Der Rennstall Welter Racing (WR) plant ein Comeback in Le Mans: Außer Konkurrenz will Gerard Welter 2016 einen Biogas-Prototypen unter Garage-56-Regeln an der Sarthe einsetzen. Zuletzt war das kleine französische Team, das für seine regelmäßigen David-gegen-Goliath-Kämpfe viele Sympathien bei den Fans genießt, 2010 mit einem LMP2 auf den 23. Gesamtrang gekommen. Danach war der Rennstall am gescheiterten GreenGT H2 beteiligt, der 2013 hätte rennen sollen.

Fürs Erste bleibt WR bei den innovativen Fahrzeugen, die außer Konkurrenz starten. Der ursprüngliche Plan, einen LMP2-Prototypen zu bauen, der auch zum LMP1 umgemodelt werden könnte, ist fürs Erste verschoben. Stattdessen soll ein äußerlich nicht von konventionellen LMPs zu unterscheidendes Gefährt mit einem 1,6l 3-Zylinder zum Einsatz kommen, der mit einem Gemisch aus Methan und Kohlensäure angetrieben wird und damit CO2-neutral ist.

Die technische Herausforderung beim Biogasantrieb ist der enorme Kühlbedarf. Das Gemisch muss auf -200 Grad abgekühlt werden, um den flüssigen Aggregatszustand zu erreichen, außerdem muss es vorher entfeuchtet werden. Deshalb wird als Tank ein Kryogenbehälter herhalten. Ehemalige Ingenieure von Peugeot und Renault sind mit an Bord. Der Plan ist, das Fahrzeug zur diesjährigen Le-Mans-Ausgabe fertigzustellen, um die Zulassung für 2016 zu erhalten.