Wenn sich ein aktueller Fahrer aus der Formel 1 in der Sportwagen-Weltmeisterschaft engagiert, könnte man meinen, dass sich ein Team aus der WEC um den Piloten bemüht hat, um ordentlich Publicity abzugreifen. Nicht so im Fall von Force Indias Nico Hülkenberg, der 2015 mit Porsche in Le Mans antreten wird.

Hülkenberg habe sich an Porsche gewandt, nicht andersherum, stellte nun LMP1-Teamchef Andreas Seidl klar. "Nico hat ein Interesse gezeigt in Le Mans anzutreten, was für uns ein gutes Zeichen war. Er tut das nicht wegen des Geldes, sondern weil er es wirklich tun will. Und, weil er sich für die WEC interessiert", zitiert Autosport den Teamchef von Porsche.

Hülkenberg vor erstem Test

"Diesen Spirit finden wir klasse. Er hat die richtige Einstellung und weiß genau, dass es eine große Herausforderung sein wird mitten in der Formel-1-Saison in die WEC zu springen", sagt Seidl. Damit das Gastspiel gelingt, orientiert sich Porsche an den Erfahrungen mit Mark Webber, der 2014 sein erstes Jahr in der Sportwagenserie bestritt.

Noch in diesem Monat soll Hülkenberg ein erstes Mal in den Porsche-Boliden klettern. Das Team hat Testfahrten auf drei verschiedenen Strecken organisiert. Dort sollen auch die GT-Piloten Frederic Makowiecki, Nick Tandy und Michael Christensen fahren - immerhin stehen die beiden Teamkollegen Hülkenberg noch nicht fest. Zuletzt wurde gar Fernando Alonso in italienischen Medien als heißer Kandidat gehandelt.

"An diesen Spekulationen möchten wir nicht teilnehmen. Es hat Gespräche mit zahlreichen Fahrern gegeben, die noch keinen Abschluss haben. Das Interesse an einem Fahrerplatz im dritten Porsche 919 Hybrid ist sehr groß", stellt Porsche-Sprecher Holger Eckhardt gegenüber Motorsport-Magazin.com klar.