Die Verantwortlichen des US-amerikanischen Automobilherstellers Chrysler sind offenbar gewillt, das GTE-Modell des Sportwagens Viper zurück zum 24-Stunden-Rennen von Le Mans zu bringen. Der Werksrennstall SRT Motorsports musste heuer aus finanziellen Gründen auf eine Teilnahme an dem französischen Langstreckenklassiker verzichten, 2015 möchte man jedoch wieder mit von der Partie sein. Geplant wird ein Antritt unter dem Banner der Marke Dodge.

"Autosport" zitiert Beth Paretta, Motorsport-Marketingleiterin im Chrysler-Tuningbetrieb SRT, aktuell folgendermaßen: "Idealerweise werden wir zurück sein, das ist das Ziel, aber wir müssen noch evaluieren, wie wir das anstellen können. Es wäre eine strategische Entscheidung, da wir die Viper in Europa nicht verkaufen. Es müssen also einige Dinge in Reihe gebracht werden." Im Zuge der Neuauflage des Straßenmodells war die V10-Ikone mit der Giftschlange im Emblem 2013 erstmals seit einer Dekade wieder in Le Mans am Start.

"Die Aufnahme der beiden Langstreckenrennen in Daytona und Watkins Glen [im Rahmen der neuen United SportsCar Championship; Anm. d. Red.] in unseren Fahrplan bedeutete Extrakosten, weshalb wir kürzertreten und uns neu organisieren mussten", erläuterte Paretta den Rückzug der beiden SRT Viper GTS-R für das diesjährige Le-Mans-Rennen genauer. Mutmaßlich ist der finanzielle Spielraum für das Rennteam nach Absatzproblemen mit dem Viper-Serienwagen aktuell deutlich kleiner als im vergangenen Jahr.

Die Inkorporation des SRT-Betriebs in die Marke Dodge sorgt derweil auch für einen Farbwechsel: Ab dem nächsten Durchgang der USCC-Serie in Watkins Glen (29. Juni) werden die GTE-Vipern in einer rot-weißen Lackierungen daherkommen, welche erinnern soll an die erste Generation jener Rennboliden. 1999 und 2000 erlangten die Schlangen, eingesetzt durch das Traditionsteam Oreca, sowohl in den Staaten als auch in Europa große Erfolge. In Le Mans holte man dazumal gar einen Sieg in der GTS-Dvision.