Eine lange und harte Vorbereitungszeit auf das neue LMP-Reglement ist mit dem Sieg beim wichtigsten Langstreckenrennen des Jahres belohnt worden. Wie anspruchsvoll war die Aufgabe?
Natürlich kann man einen Erfolg bei einem riesigen Sportereignis nie planen. Aber: wir haben uns wirklich nachhaltig vorbereitet. Es war eine riesige Herausforderung in Bezug auf die Technologie, aber auch auf die Wettbewerber, die sich ebenfalls sehr gut vorbereitet haben. Deshalb ist dieser 13. Sieg besonders wertvoll.

Die Regeln waren in diesem Jahr so ausgelegt, dass ein harter Wettbewerb entsteht. Waren die Rennwagen der drei Hersteller in der LMP1-Klasse ähnlich schnell?
In einem Langstreckenrennen geht es nicht nur um Rundenzeiten und die reine Schnelligkeit. Die Ausdauer und die Teamleistung sind wichtig, auch Erfahrung und Rennglück sind entscheidend. Es ging an diesem Wochenende um den Null-Fehler-Job, den alle Beteiligten im Team leisten müssen. Uns ist das wohl am besten gelungen. Wir waren diejenigen, die die längste Distanz in 24 Stunden zurückgelegt haben. Darauf kam es an.

Was zeichnet den von Ihnen genannten Null-Fehler-Job aus?
Am Ende des Tages benötigt man in Le Mans das beste Auto, das beste Team und die besten Fahrer. Das hatten wir in diesem Jahr einmal mehr - und auch ein bisschen Glück, das man immer im Leben benötigt.

Für Audi ist das bisherige Programm in der FIA-Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC vor Le Mans nicht ganz nach Wunsch verlaufen. Hat sich das Blatt jetzt gewendet?
Wir sind beim größten Langstrecken-Rennen der Welt durchgestartet. Der Erfolg wird mit der doppelten Punktzahl belohnt. Audi ist zwar nicht Tabellenführer, aber der Sieg in Le Mans hilft uns natürlich auch in der Weltmeisterschaft. Jetzt liegen noch fünf Weltmeisterschaftsläufe vor uns. Wir geben noch lange nicht auf und rechnen uns weiter gute Chancen aus.