Porsche

Für Porsche ist die Rückkehr nach Le Mans eine überaus emotionale Angelegenheit, Foto: Porsche
Für Porsche ist die Rückkehr nach Le Mans eine überaus emotionale Angelegenheit, Foto: Porsche

Romain Dumas (#14): "Le Mans ist das berühmteste und härteste Rennen der Welt und für mich als Franzose noch spezieller. Ich fahre hier seit 2001 und habe auch hier gelebt. 2010 habe ich gewonnen, das will ich eines Tages wiederholen, und zwar mit Porsche. So viele Menschen haben auf diese Rückkehr von Porsche gewartet. Es macht mich sehr stolz, einer von uns sechs Fahrern zu sein. Seit mein Vater mich als Kind in einen 962 gesetzt hat, wollte ich zu Porsche gehören. Meine Lieblingspassage sind die Porsche-Kurven. Nicht weil sie so heißen, sondern weil sie so schnell und so schwierig sind. Wenn man nachts mit 330 km/h die Hunaudières runterfährt, allein mit sich in seiner Welt, dann lebt man einen Traum. Dabei sieht und riecht man das Geschehen um die Strecke. Aber man muss fokussiert bleiben. Wir wollen ins Ziel kommen."

Neel Jani (#14): "Le Mans ist lebendige Motorsportgeschichte. Das gilt in Verbindung mit keiner Marke mehr als mit Porsche. Bei der Rückkehr nach 16 Jahren dazuzugehören, ist nicht nur für mich ein wahr gewordener Traum. Das dürfte für die meisten Rennfahrer gelten. Es ist eine große Ehre, aber auch eine riesige Verantwortung. Mein bestes Ergebnis in Le Mans war 2012 Platz vier in einem Privatteam. Ich wusste, nur in einem guten Werksteam geht noch mehr. Jetzt bin ich da. Aber egal, in welcher Klasse und in welchem Auto man sitzt: Dieses Rennen ist eine emotionale Sensation. Nie werde ich meinen ersten Nachteinsatz vergessen, das war überwältigend. Trotzdem: Es gilt, das alles auszublenden und sich darauf zu konzentrieren, das Beste für sich und die Teamkollegen zu leisten. Wir wollen schon im ersten Jahr konkurrenzfähig sein."

Marc Lieb (#14): "Porsche hat mich 2000 an Bord genommen, als mein Bankkonto leer und eine weitere Formelkarriere fast aussichtslos war. Jetzt bei der Rückkehr in die Spitzenklasse dabei zu sein, bedeutet mir sehr viel. Zumal mit dieser unglaublichen Technologie, die unsere Ingenieure für den 919 Hybrid geschaffen haben. In der LMP1-Klasse zu starten, ändert gegenüber den Rennen in den GT-Kategorien komplett den Blickwinkel. Man schaut weniger in den Rückspiegel, sondern auf die zu Überrundenden vor einem. Für den effizienten Energieeinsatz ist auch der Funkkontakt mit der Box deutlich intensiver. Das Rennen ist unglaublich hart für alle Beteiligten. Es war für mich immer das Schönste, in die müden, aber glücklichen Gesichter der Mechaniker zu sehen, wenn ich für sie bei den Klassensiegen auf das Podium stieg."

Mit Porsche kehrt auch Ex-Formel-1-Pilot Mark Webber an die Sarthe zurück, Foto: Porsche
Mit Porsche kehrt auch Ex-Formel-1-Pilot Mark Webber an die Sarthe zurück, Foto: Porsche

Timo Bernhard (#20): "Mich hat Le Mans 2002 bei meinem ersten Start für Porsche überwältigt. Und immer haben die Leute gefragt: Wann kommt ihr zurück in die Top-Liga. Ich war beim Teamaufbau von Anfang an dabei, bin 2013 den Rollout gefahren, dann Tests, Entwicklungsarbeit. So lange habe ich das große Ziel vor Augen, ich kann gar nicht sagen, wie sehr ich jetzt bereit dafür bin. Die Woche bis zum Rennen wird noch intensiv, bis hin zur Startzeremonie. Ich habe es immer als wohltuend empfunden, wenn ich Startfahrer war und nach dem ganzen Rummel endlich die Tür zuging. Und dann findet man hier auf dieser langen Strecke irgendwann einen ganz besonderen Rhythmus. Erst recht nachts, wenn alle noch einmal schneller werden, und wenn es dann vielleicht nieselt oder regnet. Man kann das nicht beschreiben, das hat Magie."

Brendon Hartley (#20): "Le Mans ist alles für mich, meine ganze Leidenschaft. Ich habe das Gefühl, dass sich hier der ganze Sinn erfüllt, der darin lag, mit sechs Jahren zum ersten Mal ins Kart zu steigen. Jetzt als Porsche-Werksfahrer zu starten, für die größte Ikone unter den Sportwagen, ist wie ein Traum. Noch dazu in diesem besonderen Projekt mit nie dagewesener Technologie. Hybridsysteme, Allradantrieb, intuitive Bediensysteme - der Porsche 919 ist fantastisch. Manchmal kann ich kaum glauben, dass ich es bin, der in diesem Auto sitzt. Besonders freue ich mich auf die Nacht, das ist das Beste. Die Lichter fliegen an einem vorbei, alles fühlt sich noch viel schneller an, man bekommt fast einen Tunnelblick - dann ist das Cockpit für mich der perfekte Ort. Außerdem habe ich sportlich mit Le Mans noch eine Rechnung offen."

Mark Webber (#20): "Die Rückkehr nach Le Mans ist für mich emotional etwas sehr Besonderes. Le Mans steht für Ausdauer, ist ein Härtetest für Mensch und Maschine, ein unglaublich langer Tag, oft wechselnde Bedingungen und vor allem Teamarbeit. Natürlich möchte ich hier mit schöneren Erinnerungen vom Platz gehen als beim letzten Mal, was nicht besonders schwierig sein dürfte. Und selbstverständlich will ich dieses Rennen irgendwann gewinnen. Wir haben ein schnelles Auto mit einer fantastischen Technologie. Ich mag auch die Sitzposition, das Kauern hinter der Windschutzscheibe, und ich freue mich auf die Nacht in Le Mans. Das Team ist noch so jung, hat aber schon einen sehr guten Zusammenhalt. Wenn wir hier im ersten Jahr ein gutes Ergebnis holen würden, wäre das ein ganzes starkes Statement für die Marke Porsche."

Toyota

Toyota ist für einige Beobachter der Szene der große Favorit, Foto: Toyota
Toyota ist für einige Beobachter der Szene der große Favorit, Foto: Toyota

Alex Wurz (#7): "Ich kann es kaum noch erwarten, dass es losgeht, wir alle warten schon das ganze Jahr auf diesen Moment. Le Mans ist mit nichts anderem vergleichbar, weil es einen ultraschnellen Rundenschnitt hat und es nicht wirklich Auslauffläche gibt, vor allem in den Waldabschnitten und in den Porsche-Kurven. Ich erwarte, dass das ein hartes Rennen werden wird, denn das ist in Le Mans immer so, aber ich verspreche mir heuer viel davon. Wir werden um diesen Sieg kämpfen müssen, denn nur das zählt. Wenn ich schon aufs Podest fahre, dann auch aufs oberste Treppchen. Doch Le Mans ist andererseits unberechenbar, also müssen wir unsere Arbeit Schritt für Schritt ordentlich erledigen und darum kämpfen."

Stéphane Sarrazin (#7): "Le Mans ist für mich das absolute Highlight des Jahres. Einen LMP1 in Le Mans zu fahren, ist ein unglaubliches Erlebnis. Die sind so schnell, einfach ein Traum. Als Rennfahrer ist man jedes Mal aufs Neue ganz begeistert von dieser Strecke, im Vergleich zu anderen etwas ganz Besonderes. Ich freue mich daher sehr auf die Rennwoche. Wir haben uns gut vorbereitet, das Team, die Fahrer, Mechaniker, alle sind bereit. Ich finde, heuer ist unser Auto herausragend, so gut, ich bin daher sicher, dass wir gute Chancen haben. Ich werde mein Bestes geben, um uns an die Spitze zu bringen."

Kazuki Nakajima (#7): "Für mich ist es die dritte Teilnahme an Le Mans, also habe ich nun etwas mehr Erfahrung. 2012 war ich völlig unerfahren, im Vorjahr wussten wir, dass es sehr schwer werden würde, doch heuer ist das alles anders. Wir fühlen uns bestens vorbereitet und haben bei den ersten beiden Rennen gute Leistungen gezeigt. Ich empfinde mich heuer als sehr viel besser für die Herausforderung, dieses Rennen gewinnen zu wollen, vorbereitet, ich bin nicht so gestresst und insgesamt gelassener. Ich gehe da heran, wie an jedes andere Rennen auch, meine Vorbereitung ist sehr ähnlich zu jener für andere Rennen und ich denke, das ist ein gutes Zeichen."

Nach zwei Siegen in zwei Rennen sind Davidson, Lapierre und Buemi hoch motiviert, Foto: Toyota
Nach zwei Siegen in zwei Rennen sind Davidson, Lapierre und Buemi hoch motiviert, Foto: Toyota

Anthony Davidson (#8): "Ich bin bei Toyota eingestiegen, um Le Mans zu gewinnen, das war mein Ziel von dem Moment an, als ich in den Langstreckensport einstieg. Heuer, denke ich, sind wir dafür in einer guten Ausgangslage und ich wäre sehr enttäuscht, sollten wir nicht in der Lage sein, beim großen Rennen um den Sieg zu fahren, insbesondere nach den ersten beiden Läufen. Aber in Le Mans weiß man ja nie. Auch mit dem schnellsten Auto hast du keinerlei Garantien. Ich werde mein bestes tun die Leistung vom Vorjahr abzuliefern, denn ich denke das war da schon die beste Art und Weise das Wochenende anzugehen. Dann werden wir ja sehen, wo wir am Ende stehen."

Nicolas Lapierre (#8): " Le Mans dürfte wohl die Rennstrecke sein, die mir als Rennfahrer am meisten Spaß macht. Ich kenne hier jeden Zentimeter und jedes Mal, wenn ich nach Le Mans zurückkehre, ist das für mich etwas ganz Besonderes. Das hier hat so seine Eigenheiten, die Strecke ist so völlig anders als alle anderen, das ist zwangsläufig speziell. Hier als WM-Führender anzureisen und mit dem Wisssen, ein großartiges Auto zu haben, da hat man logischerweise Ambitionen zu siegen. Das hier ist jedoch kein simples Autorennen, die 24 Stunden von Le Mans ringen einem ab, bescheiden zu bleiben. Auch wenn wir alles bestens vorbereitet haben, man muss immer mit dem Unerwarteten rechnen."

Sébastien Buemi (#8): "Dies ist größte Veranstaltung des Jahres, hier kann alles passieren. Der Druck auf dem ganzen Team ist enorm. Auch wenn wir um die WM fahren, das wichtigste Rennen des Jahres ist nun einmal Le Mans und jeder arbeitet hart auf dieses Rennen hin. Es ist schwierig, aber will man siegen, dann muss man sich um jedes Detail kümmern. Die Zielsetzung ist natürlich klar, nämlich Le Mans zu gewinnen, doch niemand kann vorhersehen, wie das Rennen sich entwickeln wird. Es ist ein langes und hartes Rennen, das immer Überraschungen bereit hält, wir werden daher unser Bestes geben und am Ende werden wir sehen, wo wir stehen. Ich werde jedenfalls auf die mittlere Sprosse des Podests hinarbeiten."

Audi

Audi fährt mit drei Fahrzeugen die volle Mannstärke auf, Foto: Audi
Audi fährt mit drei Fahrzeugen die volle Mannstärke auf, Foto: Audi

Lucas di Grassi, #1: "Vor einem Jahr habe ich mein Debüt in Le Mans erlebt. Die Strecke und die ganze Anlage sind unglaublich. Und es macht riesigen Spaß, den R18 e-tron quattro für dieses Team zu fahren. 2013 bin ich gleich auf das Podium gefahren und wurde zum Rookie des Jahres gewählt. Jetzt starte ich mit zwei sehr erfahrenen Teamkollegen, die sich als Weltmeister die Startnummer 1 verdient haben. Von ihnen will ich so viel wie möglich lernen. Ich hoffe auf ein gutes Ergebnis."

Loïc Duval, #1: "Seit unserem Sieg vor einem Jahr bin ich bis zum Testtag nicht mehr auf dieser Strecke gefahren. Ich mag den Kurs unheimlich gerne und freue mich schon darauf, sie mit dem R18 e-tron quattro zu befahren. Hoffentlich gelingt mir mit Tom und Lucas wieder ein gutes Ergebnis, denn es ist das wichtigste Rennen des Jahres. Und es macht Spaß, vor einem so großen Publikum zu fahren."

Tom Kristensen, #1: "Für die Fans, uns Fahrer und alle anderen gilt im Motorsport immer nur eines: Es kommt auf das nächste Rennen an, nicht auf die vorherigen. Und das nächste Rennen ist immer das härteste. Es ist schön, in diesem Jahr auch gegen eine Marke wie Porsche anzutreten – getreu mit unserem Anspruch: welcome challenges. Wir werden in Le Mans unser Bestes geben. Schon am Testtag war sichtbar, dass wir unserem Auto alles abverlangen können. Das müssen wir nun 24 Stunden lang beweisen, wenn wir eine Chance haben wollen."

Das Weltmeister-Auto schaffte in Spa immerhin Platz zwei, Foto: Adrenal Media
Das Weltmeister-Auto schaffte in Spa immerhin Platz zwei, Foto: Adrenal Media

Marcel Fässler, #2: "In diesem Jahr wird Le Mans eine harte Nuss, die wir knacken müssen. Schon die früheren Rennen waren anspruchsvoll, aber es wird in diesem Jahr noch extremer. Das ist für uns Fahrer die eigentliche Herausforderung: Der Wettbewerb auf der Strecke im direkten Kampf macht den Reiz aus. Und darauf freue ich mich extrem."

André Lotterer, #2: "Das wird eine sehr spannende Le-Mans-Ausgabe. Toyota ist im dritten Jahr unser Herausforderer, Porsche ist neu hinzugekommen. Drei Hersteller starten mit neuen Autos und drei völlig unterschiedlichen Konzepten unter neuen Reglement-Bedingungen. Jede Marke hat andere Stärken, aber vielleicht ist das Leistungsniveau recht ähnlich. Wir müssen fehlerfrei bleiben und fahren am Limit. Darauf freuen wir uns. Und ich hoffe, die Zuschauer ebenso."

Benoît Tréluyer, #2: "Die 24 Stunden von Le Mans sind immer ein sehr anspruchsvolles Rennen, das erst vorbei ist, wenn wirklich die karierte Flagge fällt. In diesem Jahr gilt ein ganz neues Reglement. Wir kennen das Potenzial unseres Autos und der komplexen Technik. Jetzt sind wir stärker aufgestellt als zuletzt in Silverstone oder in Spa und verstehen das Auto besser. Unser R18 e-tron quattro sollte mit der Aerodynamik für Le Mans recht gut sein."

Filipe Albuquerque, Marco Bonanomi und Oliver Jarvis haben in Le Mans ihren einzigen Auftritt der Saison, Foto: Audi
Filipe Albuquerque, Marco Bonanomi und Oliver Jarvis haben in Le Mans ihren einzigen Auftritt der Saison, Foto: Audi

Marco Bonanomi, #3: "Das Gefühl, in Le Mans anzutreten, ist für einen Rennfahrer immer etwas Besonderes. Ich habe lange darauf gewartet und bin bereit. Wir haben viele Daten gesammelt, die uns weiterhelfen. Unser Team hat das Auto gründlich vorbereitet. Wir treffen natürlich auf harte Konkurrenten, deshalb wird es eine schöne Herausforderung. Und ich freue mich schon auf die Zusammenarbeit mit Filipe Albuquerque und Oliver Jarvis."

Marco Bonanomi, #3:"Egal, wie die Konkurrenz heißt und gegen welche Autos wir fahren, dieses Rennen ist immer besonders hart und faszinierend. Toyota fordert uns mit einem noch stärkeren Auto heraus als früher, zugleich kehrt Porsche zurück. Das wird ein großes Spektakel und eine faszinierende Woche. Die Atmosphäre in Le Mans ist unvergleichlich und die Strecke eine der schönsten der Welt. Zwei Mal stand ich schon auf dem Podium, aber darauf kann man nicht einfach hoffen. Man muss sich einhundertprozentig vorbereiten."

Marco Bonanomi, #3: "Uns steht eines der größten Rennen der Welt bevor. Meine Premiere bei diesem Rennen ist etwas Besonderes, und für mich ist es ein Privileg, mit Audi antreten zu dürfen. Der Anspruch der Marke ist, um den Sieg zu kämpfen. Meine Teamkollegen haben mir bei der Vorbereitung sehr geholfen und ich freue mich auf unseren gemeinsamen Einsatz."

Rebellion Racing

Hält der brandneue Rebellion R-One durch?, Foto: Rebellion Racing
Hält der brandneue Rebellion R-One durch?, Foto: Rebellion Racing

Bart Hayden, Teammanager: "Seit dem Test am vorletzten Wochenende hat es einige Änderungen im Reglement gegeben, um uns zu helfen, den Abstand zu den Werksfahrzeugen zu verringern und hoffen, dass uns das in eine konkurrenzfähige Position bringt. Wir lernen noch immer über die R-One-Fahrzeuge, aber über die Zeit haben wir einige Kilometer gesammelt. Wir sind wesentlich besser vorbereitet als zum Debüt der Fahrzeuge in Spa. Trotzdem sind unsere Erwartungen moderat. Natürlich werden wir unser Maximum geben in der Hoffnung, eine konkurrenzfähige Position einzunehmen, um von Problemen bei den anderen zu profitieren. Aber unsere eigene Zuverlässigkeit ist noch nicht komplett sichergestellt, deshalb bereiten wir uns auf ein schwieriges Rennen vor. Nichtsdestotrotz sind wir begeistert, Teil der neuen LMP1-Ära zu sein und freuen uns auf eine gute Show."