Bei den beiden vorangegangenen Auftritten in Le Mans durchlief das Team einen eindrucksvollen Entwicklungsprozess, der zum aktuellen, 1.000 PS starken TS040 Hybrid führte, der beide WM-Läufe zur diesjährigen WEC-Saison gewinnen konnte. Folglich sind die Erwartungen für Le Mans entsprechend hochgesteckt. Diese Siege bei den jeweils sechsstündigen Rennen in Silverstone und Spa-Francorchamps brachten dem Team einen Vorsprung in der Tabelle von satten 48 WM-Punkten ein. In Le Mans will man den Vorsprung, trotz der starken Konkurrenz durch Audi und Porsche, weiter ausbauen.

Toyota Racing wird auch in Le Mans mit zwei TS040 Hybrid antreten und allermodernste Hybrid-Technologie vorführen, die deutlich mehr Power bei um 25% geringerem Verbrauch gegenüber 2013 ermöglicht. Die beiden Elektromotoren, jeweils einer an Vorder- und Hinterachse, leisten bei Einsetzen der aus Kondensatoren abgerufenen Energie 480 PS. Weitere 520 PS bringt der neu für 2014 entwickelte 3,7-Liter-Benzin-Saugmotor auf die Hinterräder. Alex Wurz, Stéphane Sarrazin und Kazuki Nakajima fahren die Startnummer 7, im Vorjahr auf P4 im Ziel, während die Nummer 8, 2013 immerhin Zweite, heuer von Anthony Davidson, Nicolas Lapierre und Sébastien Buemi pilotiert wird.

Alle sechs Fahrer nahmen am vergangenen Sonntag den 13,629 Km langen Circuit de la Sarthe, der Teils aus permanenter Rennstrecke und dazu aus abgesperrten öffentlichen Strassen besteht, unter die Räder. Als echtes Langstrecken-Rennen, hält Le Mans doch sehr viel mehr bereit, als das reine 24-Stunden-Rennen. Insgesamt steht den Fahrern ganze 35 Stunden Fahrzeit bevor. Toyota Racing tritt heuer zum dritten Mal in Le Mans an, doch Toyota-Autos treten bereits zum 16. Mal beim Klassiker an. Die erste der 15 bisherigen Teilnahme datiert aus dem Jahr 1985, 40 unterschiedlichster Fahrzeuge fuhren mit, bislang war ein zweiter Platz (1992, 1994, 1999 & 2013) das beste Resultat.

Stimmen der Verantwortlichen

Yoshiaki Kinoshita, Team Präsident: "Die Reise mit dem TS040 Hybrid begann schon vor einem Jahr, nämlich nach Le Mans 2013, und seither hat jeder im Team großen Einsatz eingebracht. Das ganze Team hat extrem hart gearbeitet, damit wir heuer bereit sind, und wir glauben, alles getan zu haben, um für die Herausforderung Le Mans gerüstet zu sein. Wir reisen mit einem einzigen Ziel im Visier an: Zu siegen. Viele Faktoren liegen nicht in unserem Einfluß, etwa die Leistung unserer Konkurrenten, Glück und das Wetter – doch unsere Hausaufgaben haben wir gemacht, jetzt müssen wir das während der Woche auch umsetzen. Nach dem Comeback von Porsche ist es umso schwieriger geworden, einen Sieg in Le Mans zu erringen, andererseits wäre ein solcher Erfolg umso schöner."

Pascal Vasselon, Technischer Direktor: "Wir sind besser vorbereitet als wir es 2012 und 2013 waren. Wir bedauern nichts, es ist aber – aus nachvollziehbaren Gründen – auch unmöglich, sich nun siegesgewiss zu geben. Da liegen einfach zu viele Dinge außerhalb unserer Kontrolle, von den Risiken im Überrundungsverkehr während dieser 24 Stunden gar nicht zu sprechen, der individuellen Leistungen und der Tatsache, dass wir gegen Konkurrenz antreten, die seit Spa auch nicht tatenlos geblieben ist. Le Mans ist eine so ganz andere Rennstrecke im Vergleich zu den anderen Saison-Läufen und darauf muss man sich entsprechend vorbereiten. Die absolute Höchstgeschwindigkeit ist hier wichtiger als sonstwo und wir müssen die Reifen- und Betankungsstrategie sorgfältig planen, um den besten Kompromiss zwsichen Standzeiten an der Box und Rundenzeiten auf der Strecke zu finden. Dennoch, dank den beiden Siegen in den beiden ersten WM-Läufen heuer, stehen wir da, wo wir auch sein wollten und entsprechend freuen wir uns auf das Rennen."