Das erste Aufeinandertreffen der drei Hersteller auf dem Circuit des 24 Heures zeigt ein ausgeglichenes Bild an der Spitze, alle drei Hersteller befanden sich innerhalb von 1,4 Sekunden - auf dem 13 Kilometer langen Kurs ein kleiner Abstand. Die Bestzeit markierte Marco Bonanomi im Audi R18 e-tron quattro in 3:23.799 Minuten. Der Audi mit der Startnummer 3 war dabei aber auf schnelle Rundenzeiten getrimmt, während die Konkurrenz eher auf die Rennabstimmung hinarbeitete. Zweitschnellster war Sebastien Buemi im Toyota TS040 Hybrid in 3:25.881 Minuten. Dahinter lagen Alex Wurz im zweiten Toyota und Brendon Hartley im Porsche 919 Hybrid nur durch eine Zehntel getrennt bei 3:26.371 respektive .488.

Noch ist - abgesehen vom führenden Audi - unklar, welche Programme die einzelnen Hersteller gefahren haben, doch die Zeiten bestätigen das Bild der Saison: Kein Hersteller ist wirklich abgeschlagen. Die zwei durchgehend in der WEC startenden Audi mit den Startnummern 1 und 2 landeten auf den Plätzen fünf und sechs, der zweite Porsche mit Marc Lieb beschloss den Reigen der Hybridsportler mit 3:27.770. Abgeschlagen dagegen die beiden Rebellion R-One: Mit Zeiten von 3:36.637 und 3:37.495 liegen die Rebellen im Nirgendwo zwischen LMP1-H und LMP2.

Neuer Ligier beeindruckt auf Anhieb

In der kleinen Prototypen-Kategorie waren die Augen vor allem auf den neuen Ligier JS P2 gerichtet. Das Fahrzeug hatte mit dem HPD-Triebwerk einige Schwierigkeiten: David Cheng musste den Boliden in Arnage abstellen. Besser machte es der Ligier mit Nissan-Triebwerk: Jann Mardenborough fuhr im GT-Academy-Fahrzeug für Oak Racing die zweitschnellste Zeit. Diese markierte Paul-Loup Chatin im Alpine A450-Nissan in 3:40.593 Minuten.

In den GT-Klassen gab es den einzigen größeren Unfall zu verzeichnen: Raymond Narac stopfte den IMSA-Porsche in der Dunlop-Schikane in die Reifenstapel. Schnellstes GTE-Fahrzeug war der Ferrari von Giancarlo Fisichella, der in 3:57.982 Minuten sogar schneller war als die beste Testzeit des Vorjahres. Frederico Leo legte ein beeindruckendes Debüt im Ram-Ferrari hin und markierte die zweitschnellste Zeit mit sechs Zehnteln Rückstand, gefolgt von der besten Corvette von Tommy Milner. Bestes amateur-Fahrzeug war der AF-Corse-Ferrari mit der Startnummer 60 in 3:59.296 Minuten.

Der Test markierte auch den ersten öffentlichen Auftritt des Nissan ZEOD RC. Der dem DeltaWing nachempfundene Hybridsportler beendete die Session zwischen den LMP2- und GTE-Fahrzeugen mit einer Zeit von 3:52.574 Minuten. Am Nachmittag steht eine weitere Session von 14 bis 18 Uhr auf dem Programm