2014 steht für Ex-Formel-1-Pilot Christian Klien die Langstrecke im Fokus. Er geht in der ELMS für Morand Racing an den Start, Saisonhighlight sind die 24 Stunden von Le Mans. Erstmals ging Klien 2008 beim Klassiker an der Sarthe an den Start und fuhr prompt gemeinsam mit Franck Montagny und Ricardo Zonta aufs Podest. 2009 erreichte er Rang sechs, 2011 schied er aufgrund eines Motorschadens aus.

"Das wird mein vierter Start, zweimal bin ich im Werksteam von Peugeot gefahren, einmal von Aston Martin. Auch wenn das nicht so erfolgreich war, ist es dennoch für jeden Fahrer ein riesen Reiz, bei Le Mans am Start zu sein", sagte er im Exklusiv-Interview mit Motorsport-Magazin.com. "Und auch wenn es in diesem Jahr die LMP2-Klasse sein wird: Diese Klasse ist richtig umkämpft, es werden viele Autos am Start sein, die mehr oder weniger auf dem gleichen Niveau sind."

Dennoch ist Klien klar, dass die LMP1 das Highlight ist und auch bleiben wird. "Der Zweikampf Audi gegen Porsche wird richtig groß sein", meinte er. "Auch wenn die LMP2 und die GT-Klasse sehr umkämpft sein wird, so wird in den Medien die LMP1 ganz klar im Vordergrund sein - das war in den vergangenen Jahren auch immer so."

In der LMP1 geht ein alter Bekannter von Klien an den Start: Mark Webber. Noch habe er sich nicht mit dem Australier austauschen können, berichtete Klien. Tipps habe der ehemalige Formel-1-Pilot definitiv nicht nötig. "Er ist ja selbst schon in Le Mans gestartet - sehr spektakulär sogar. Ein Mark Webber braucht definitiv keine Tipps. Es ist natürlich anderes Rennfahren, daran muss man sich schon gewöhnen, denn es sind auch langsamere Autos auf der Strecke, zum Teil auch Amateurfahrer. Da muss man bei den Überholmanövern etwas mehr mitdenken und zum Teil etwas vorsichtiger sein", erläuterte der Österreicher.

Ansonsten gehe es in Le Mans eher um Konstanz und darum, keine Fehler zu machen. "Das ist das Gleiche wie in der Formel 1. Und Webber hat zuvor auch noch ein Rennen in Silverstone. Bis Le Mans kommt, wird er überhaupt keine Probleme mehr haben", prognostizierte er. Webber startet für Porsche - ein Team, dem Klien nicht abgeneigt gewesen wäre. Es habe jedoch keinen Kontakt gegeben. "Ich wurde von Porsche nicht kontaktiert, sonst hätte ich das natürlich mit Handkuss angenommen", gestand er.