Schon vor einigen Wochen ist durchgesickert, dass der ACO von den normalen Safety-Car-Phasen Abstand nehmen will. Stattdessen lautet das Stichwort "Code 60". Bei kleineren Unfällen, die bisher eine Safety-Car-Phase nach sich zogen, gilt bei den 24 Stunden von Le Mans im betroffenen Streckenabschnitt ab sofort Tempo 60. Ein ähnliches Konzept hat es in diesem Jahr bereits bei der Langstreckenmeisterschaft auf dem Nürburgring im Einsatz.

Der große Vorteil der "Slow Zones": Anders als beim Einsatz von drei Safety-Cars auf der 13 Kilometer langen Strecke wird das Feld nicht auseinander gerissen, alle Zeitabstände bleiben durch die Tempo-Begrenzung in einem Abschnitt gleich. Komplett verschwinden sollen die Safety-Cars aus Le Mans aber nicht. Sollte es bei größeren Unfällen notwendig sein, den ganzen Kurs zu neutralisieren, werden die Führungsfahrzeuge wie gewohnt zum Einsatz kommen.

Zusätzlich will der ACO die Sicherheit der Beteiligten schon neben der Strecke verbessern. Alle Rookies und Piloten, die in den letzten fünf Jahren nicht in Le Mans an den Start gegangen sind, müssen vor dem Rennwochenende einen halben Tag im Simulator verbringen und ihr Können beweisen. Zudem wurden kleinere Veränderungen an der Tetre Rouge und den Corvette-Kurven vorgenommen, um die Gefahr von tödlichen Unfällen - so geschehen bei Allan Simonsen im Juni - zu verringern.