Pierre Kaffer hat bei den 24 Stunden von Le Mans eine Enttäuschung erlebt. Der erfahrene Langstreckenpilot und seine Teamkollegen Luís Pérez Companc und Nicolas Minassian erreichten zwar das Ziel und einen soliden fünften Rang in der LMP2-Klasse, jedoch war dies nicht die Ausbeute, die sich das Team Pecom Racing um Pierre Kaffer vorgestellt hatte. Mit dem schnellen Oreca-Nissan der LMP2-Mannschaft wäre mehr möglich gewesen. Unglückliche Safety-Car-Phasen warfen das Team jedoch frühzeitig weit zurück. Das 24-Stunden-Rennen wurde zudem überschattet vom Unfalltod des 34-jährigen Dänen Allan Simonsen.

Pierre Kaffer: "Der tragische Tod meines früheren Teamkollegen Allan Simonsen hat mich schwer getroffen. Kaum vorstellbar, welchen Schmerz die Angehörigen ertragen müssen. Ich wünsche allen viel Kraft und Halt. Der Unfall und die Folgen haben das Sportliche in Le Mans sicherlich in den Hintergrund gestellt, aber dennoch ärgere ich mich über unser Abschneiden. Es war deutlich mehr möglich. Nach meinen ersten Stints konnte ich das Fahrzeug mit starken Rundenzeiten auf Podestkurs bringen. Es sah alles gut aus. Wir hatten aber großes Pech mit einigen Boxenstopps. Weil das Safety Car auf der Strecke war, mussten wir am Boxenausgang an der roten Ampel warten. Das hat uns weit zurückgeworfen. Dieser Rückstand war in der extrem umkämpften und stark besetzten LMP2-Klasse nicht mehr aufzuholen."

Start in der Grand-Am-Serie

"Es ist frustrierend, weil wir sicherlich das nötige Tempo für einen Platz auf dem Podium gehabt hätten. Ich mache jetzt schnell einen Haken an die Sache und blicke nach vorne. Am kommenden Wochenende bewege ich mich wieder mal in einer ganz anderen Welt. Mit dem Team Starworks Motorsport trete ich beim Grand-Am-Lauf in Watkins Glen an. Meine Teamkollegen im schnellen Daytona-Prototypen werden Brendon Hartley und Scott Mayer sein. Ich freue mich sehr auf den US-Trip und hoffe, dass es dort deutlich besser laufen wird als in Le Mans."