Ein hartes und wettertechnisch anspruchsvolles 24-Stunden-Rennen liegt hinter dem Corvette-Werksteam. Jan Magnussen/Antonio García/Jordan Taylor kamen dank einer starken Schlussphase des US-Amerikaners, in der er Giancarlo Fisichella auf Distanz hielt, auf die vierte Position in der GTE-Pro-Klasse. Das Schwesterfahrzeug mit Oliver Gavin/Tommy Milner/Richard Westbrook sah nach einem Problem mit dem Auspuff in der Schlussphase die Zielflagge auf der siebten Position der Klasse. Trotz einer fehlerfreien Vorstellung des Fahrzeugs mit der Startnummer 73 sprang kein Podium für Corvette Racing heraus.

Lange Zeit lagen die Vetten auf den Plätzen sieben und acht, bis in den letzten Stunden der Regen mehrfach einsetzte und man beide Fahrzeuge mit einem Kraftakt auf Regenreifen nach vorne wuchtete. Zwischenzeitlich lagen beide Chevrolet Corvette C6 in den Top-Fünf, doch dann musste das Fahrzeug mit der Startnummer 74 wegen des Auspuffproblems einige Runden an der Box verbringen, bevor es für den letzten Umlauf wieder rausgeschickt wurde. Den AF-Corse-Ferrari konnte Taylor mit einem starken Schlussstint in Schach halten.

Taylor hält dem Ferrari-Druck stand

"Das war wirklich eine stressige letzte Stunde des Rennens", sagte der 22-Jährige im Ziel. Ich kam an die Box, als der Regen herunter prasselte, aber glücklicherweise kam das Safety Car heraus. Die Gischt vor Mulsanne war schrecklich." 30 Minuten vor Schluss wurde das Rennen bei trockener Strecke wieder freigegeben, doch nun waren alle auf Regenreifen. "Ich denke, jeder hat das irgendwie ein bisschen managen müssen und wir waren gerade so in der Lage, den Abstand zu kontrollieren. Ich weiß nicht, was mit den anderen passiert ist, aber plötzlich waren wir Vierte, nachdem wir auf P7 gestartet waren. Ich denke, das war das Maximum heute."

Ein Problem mit dem Auspuff kostete Gavin/Milner/Westbrook in der Schlussphase Positionen, Foto: Sutton
Ein Problem mit dem Auspuff kostete Gavin/Milner/Westbrook in der Schlussphase Positionen, Foto: Sutton

Antonio García war mit der Leistung des Teams zufrieden: "Wir haben das Beste gegeben, was wir konnten. Wir haben vielleicht nicht zu 100 Prozent performt, aber zumindest zu 99. Das ist etwas, auf das wir stolz sein können." Unterschwellige Kritik am Balancing ließ er durchblicken: "Wir wussten vor dem Rennen, dass wir nicht die Basis hatten, die wir gebraucht hätten, um um den Sieg zu kämpfen." Platz vier sei in Anbetracht dieser Umstände sogar mehr, als man gehofft hatte.

Jan Magnussen war mit den Gedanken in erster Linie bei Allan Simonsen. "Das überschattet das gesamte Resultat. Aber auch ohne den Unfall ist es für uns von vorne bis hinten ein mühseliger Kampf gewesen. Ich denke, wenn man hier etwas mitnehmen kann, dann die schiere Hingabe und harte Arbeit des gesamten Teams, das immer weitergemacht hat wie immer, obwohl es so aussah, als würden wir überhaupt nichts aus diesem Event mitnehmen können. Dies sagt eine Menge über dieses Team aus. Es arbeitet hart und gibt niemals auf."

Auspuffschaden für Nummer 74 vereitelt besseres Resultat

Im Schwesterfahrzeug, das auf Platz sieben kam, suchte Oliver Gavin nach Gutem an einem schwarzen Tag: "Man kann etwas Positives mitnehmen: Das Auto lag am Ende gut, als die Strecke mit viel Gummiabrieb versehen war." Insgesamt sei es aber eines der schwierigsten 24-Stunden-Rennen gewesen, das er je erlebt habe. Der Unfall von Allan Simonsen sei "fürchterlich anzusehen" gewesen. "Am Ende des Rennens, als wir auf den Plätzen vier und sechs lagen, haben wir uns entschieden, kein Risiko in Sachen eines möglichen Feuers durch das Auspuffproblem einzugehen und haben das Auto runtergekühlt. Ich hätte mich auch selbst verbrennen können."

Auch Tommy Milner lies seine Kritik am Balancing geschickt verpackt durchschimmern: "Das Team hat einen großartigen Job gemacht - Punkt. Wir sind 24 Stunden ohne Fehler gefahren. Das ist, was dieses Rennen erfordert. Wir Fahrer haben unseren Job gemacht, die Crew hat ihren Job gemacht. Es war halt einfach nicht unser Jahr." Solchen Jahre lehren einem viel und stärken den Charakter, versuchte er, Positives herauszufiltern. Richard Westbrook schaute bereits nach vorn: "Wir wissen, was wir nächstes Jahr tun müssen, und wir werden zurückkommen und das in die Tat umsetzen. Dieses Jahr hatten wir ein Auto, das nicht schnell genug war. Nächstes Jahr werden wir ein schnelles Auto haben und dann vollziehen wir", freut er sich auf die Corvette C7.R.