Weshalb waren die 24 Stunden von Le Mans 2013 und der Kampf mit Toyota so herausragend?
Dr. Wolfgang Ullrich: Für mich persönlich war es das am meisten fordernde 24-Stunden-Rennen, das ich seit 1999 mit Audi erlebt habe. Und es war auch sehr emotional, da es zu Rennbeginn einen Unfall gab, der für den jungen dänischen Rennfahrer Allan Simonsen leider tödlich geendet hat. Das hat natürlich die gesamte Mannschaft belastet. Das Rennen selbst hat uns 24 Stunden absolut herausgefordert. Das Wetter hat sich ständig verändert und uns allen großen Sorgen bereitet. Die Konzentration der Fahrer und die gute Arbeit der Mannschaft waren zwei Schlüssel zum Erfolg – und natürlich der Audi R18 e-tron quattro.

Nicht nur der Kampf mit dem Gegner hat das Rennen geprägt, sondern einmal mehr auch der immer wieder einsetzende Regen.
Dr. Wolfgang Ullrich: Die Fahrer mussten sich permanent auf geänderte Streckenbedingungen einstellen. Und die Mannschaft war gefordert, die neuen Entscheidungen immer kurzfristig umzusetzen. Wir alle haben versucht, die richtigen Urteile zu fällen. Es gab keine Minute der Ruhe, weil es ständig neue Anforderungen gab.

2014 beginnt ein neues Kapitel in Le Mans. Worauf freut sich Audi am meisten?
Dr. Wolfgang Ullrich: Im nächsten Jahr gilt ein neues Reglement, und wir wollen gerne nach Le Mans zurückkommen, denn diese neuen Ideen passen sehr gut zu unseren zukunftsorientierten technischen Vorstellungen bei Audi. Basis des Reglements bildet die Effizienz, die für Audi auf der Straße und im Rennsport gleichermaßen wichtig ist. Und mit Porsche kehrt ein Cousin aus dem Konzern nach Le Mans zurück. Damit wird der Wettbewerb noch einmal anspruchsvoller. Deshalb steht uns ein noch abwechslungsreicheres Jahr bevor.