Zwei aufeinanderfolgende Safety-Car-Phasen haben das Rennen in Le Mans lange Zeit neutralisiert. Auslöser war unter anderem Aston Martin: Erst fiel kurz nach acht Uhr Bill Auberlen mit einem Motorschaden aus und verteilte dabei Öl auf der Strecke, kurz vor zehn Uhr verunfallte Fréd Makowiecki heftig, zum Glück konnte er sich aber aus eigener Kraft aus dem V8 Vantage befreien. Nach der ersten SC-Phase gab es einen Crash von Andrea Belicchi nach der zweiten Schikane, was das Rebellion-Team 80 Minuten kostete. Beide Unfälle glichen dem tragischen Abflug von Allan Simonsen: Ausbrechendes Heck, Gegenlenken, Abflug mit Gegenpendler.

In der LMP1 hat sich an der Spitze nicht viel getan: Weiterhin führt der Audi mit der Startnummer 2 von Kristensen/Duval/McNish mit einer Runde Vorsprung vor den Toyota von Davidson/Buemi/Sarrazin (Nummer 8) und Wurz/Lapierre/Nakajima (Nummer 7), der eine weitere Runde zurückliegt. Beim Restart nach der SC-Phase verunfallte Andrea Belicchi ausgangs der zweiten Hunaudiéres-Schikane. Er brachte das Lola-Coupe trotz zweier gebrochener Rippen zurück an die Box, die Reparatur nahm jedoch 80 Minuten in Anspruch. Außerdem gab es Kupplungsprobleme beim Schwesterfahrzeug. Dadurch ist nun Strakka Racing das bestplatzierte private P1-Team.

Rennstunde 20, 10.00 Uhr, Zwischenstand LMP1
1 Kristensen/Duval/McNish (Audi, #2)
2 Davidson/Buemi/Sarrazin (Toyota, #8)
3 Wurz/Lapierre/Nakajima (Toyota, #7)

Kleinere Dramen spielten sich in der LMP2 ab: Tom Kimber-Smith brachte den Zytek-Nissan von Greaves Motorsport mit Aufhängungsschaden an die Box und wurde 30 Minuten lang repariert. Ähnlich erging es dem Oak-Morgan von Jacques Nicolet, an dessen Art-Car die Hinterradaufhängung brach. Schließlich verlor das viertplatzierte Team, Thiriet by TDS Racing, vier Runden an der Box und fiel auf den sechsten Platz zurück. Es sieht immer besser für die Top-Fahrzeuge von Oak Racing aus, die eine Doppelführung genießen.

Rennstunde 20, 10.00 Uhr, Zwischenstand LMP2
1 Baguette/González/Plowman (Oak-Morgan, #35)
2 Pla/Heinemeier Hansson/Brundle (Oak-Morgan, #24)
3 Mardenborough/Ordoñez/Krumm (Greaves-Zytek, #42)

Die GTE Pro wurde kurz vor zehn Uhr von dem heftigen Abflug des führenden Aston Martin erschüttert. Nachdem gerade wieder Regen eingesetzt hatte, flog Frederic Makowiecki ausgangs der ersten Hunaudiéres-Schikane mit einem Gegenpendler ab und schlug frontal ein. Dem Franzosen scheint es den Umständen entsprechend gut zu gehen, doch die Enttäuschung war ihm ins Gesicht geschrieben. Somit duellieren sich nun nur noch der Porsche Startnummer 92 und der verbliebene Aston Martin um den Sieg. Kurz vor dem Makowiecki-Abflug gab es ein kleineres Feuer beim Ferrari von Bruni/Fisichella/Malucelli an der Boxengasse, doch er konnte sich schnell wieder in Bewegung setzen.

Rennstunde 20, 10.00 Uhr, Zwischenstand GTE Pro
1 Lieb/Lietz/Dumas (Manthey-Porsche, #92)
2 Dumbreck/Mücke/Turner (Aston Martin Racing, #97)
3 Bergmeister/Pilet/Bernhard (Manthey-Porsche, #91)

In der GTE Am liegt weiterhin der IMSA-Porsche von Narac/Bourret/Vernay in Führung. Er hat etwa drei Minuten Vorsprung auf den Ferrari 458 Italia von AF Corse, der sich wieder in die Führungsrunde fahren konnte. Auf Rang drei liegt weiterhin der Dempsey/Del-Piero-Porsche. Momentan sind in der Amateurklasse die Abstände so groß, dass nur durch Probleme Veränderungen eintreten können.

Rennstunde 20, 10.00 Uhr, Zwischenstand GTE Am
1 Narac/Bourret/Vernay (IMSA-Porsche, #76)
2 Perazzini/Casè/O'Young (AF-Corse-Ferrari, #55)
3 Dempsey/Foster/Long (Dempsey/Del-Piero-Porsche, #77)