Audi fährt in den Nachtstunden weiter dem Sieg bei den 24 Stunden von Le Mans entgegen. Zunächst Tom Kristensen, danach Alan McNish und schließlich Loic Duval zeigen souveräne Leistungen und liegen mit ihrem Audi mit der Startnummer zwei die gesamte Nacht über in Führung. Allerdings gibt sich auch Toyota keine Blöße und hält sich acht Stunden vor Rennende noch immer in Schlagdistanz. Die Nummer acht der Japaner mit Buemi/Sarrazin/Davidson liegt nur etwas mehr als eine Runde zurück.

Rennstunde 17, 7.00 Uhr, Zwischenstand LMP1
1 Kristensen/Duval/McNish (Audi, #2)
2 Davidson/Buemi/Sarrazin (Toyota, #8)
3 Wurz/Lapierre/Nakajima (Toyota, #7)

Auf Rang drei folgt eine weitere Runde zurück der zweite Toyota mit Wurz/Nakajima/Lapierre, dem von hinten aber allmählich der Audi mit der Nummer 3 von Di Grassi/Gene/Jarvis nahe rückt und sich bereits in der selben Runde befindet. Auch die von Defekten gebeutelte Nummer 1 der Ingolstädter hat sich wieder nach vorne gekämpft und liegt mit elf Runden Rückstand auf P8.

Zwei heftige Abflüge

Gebremst wird das Rennen in der Nacht durch zwei lange Safety-Car-Phasen. Kurz nach zwei Uhr fliegt Tony Burgess mit seinem HVM-Status-Lola so heftig ab, dass er sich beim Einschlag in die Streckenbegrenzung die komplette Hinterachse vom Boliden reißt. Der Unfallpilot bleibt aber unverletzt. Ebenso wie Howard Blank, der mit seinem AF-Corse-Ferrari kurz nach drei Uhr die Leitplanken so schwer beschädigt, dass diese fast eine Stunde lang repariert werden müssen.

In dieser langen Safety-Car-Phase kommt der führende Aston Martin von Bell/Makowiecki/Senna zum Bremsenservice an die Box und verspielt so Platz eins kurz vor vier Uhr an den Manthey-Porsche von Lieb/Lietz/Dumas, der vier Stunden zuvor noch einen Dreher unmittelbar nach einem Restart verzeichnet hatte und dadurch zurückgefallen war. Kurz vor sieben Uhr dreht sich der Spieß aber nach einem Bremsscheibentausch am Porsche wieder um. Acht Stunden vor dem Ende liegen beide Aston Martin und beide Manthey-Porsche auf den ersten vier Plätzen in der selben Runde. Spannung garantiert!

Rennstunde 17, 7.00 Uhr, Zwischenstand GTE Pro
1 Bell/Makowiecki/Senna (Aston Martin Racing, #99)
2 Lieb/Lietz/Dumas (Manthey-Porsche, #92)
3 Dumbreck/Mücke/Turner (Aston Martin Racing, #97)

In der LMP2 geht Oak Racing mit einer Doppelführung in die Morgenstunden: Pla/Heinemeier Hansson/Brundle liegen vor Baguette/González/Plowman, mit denen sie sich in einer Runde befinden. Auf Rang drei liegt bis knapp nachs sechs die Jota-Truppe rund um Lucas Luhr. Der Deutsche beschädigte aber seinen Jota-Zytek bei einem Ausritt über die Kerbs, muss an die Box und verliert seinen dritten Rang an den Greaves-Zytek von Mardenborough/Ordoñez/Krumm .

Rennstunde 17, 7.00 Uhr, Zwischenstand LMP2
1 Pla/Heinemeier Hansson/Brundle (Oak-Morgan, #24)
2 Baguette/González/Plowman (Oak-Morgan, #35)
3 Mardenborough/Ordoñez/Krumm (Greaves-Zytek, #42)

In der GTE-Am liegt der IMSA-Porsche von Narac/Bourret/Vernay voran und führt eine Runde vor den beiden AF-Corse-Ferraris. Der Dempsey-Del-Piero-Porsche ist - in einer Runde mit den beiden Ferrari - derzeit auf dem dritten Rang zu finden. Zu Beginn der Nacht hatte noch der Felbermayr-Porsche von Ried/Roda/Ruberti geführt, doch Ruberti sorgte noch vor Mitternacht für einen Dreher und einen Rückfall seines Teams. Nach fünf Uhr morgens verlor die Mannschaft dann weitere 20 Minuten nach einer unverschuldeten Kollision mit dem LMP2-Boliden von Porta/Raffin/Brandela .

Rennstunde 17, 7.00 Uhr, Zwischenstand GTE Am
1 Narac/Bourret/Vernay (IMSA-Porsche, #76)
2 Perazzini/Casè/O'Young AF-Corse-Ferrari, #55)
3 Gerber/Griffin/Cioci (AF-Corse-Ferrari, #61)