Toyota steht wie erwartet auf den Startpositionen vier und fünf für das große Rennen in Le Mans. Am Donnerstagabend gelang es den Japanern, das Rebellion-Coupé Nick Heidfelds aus ihrer Mitte zu verdrängen. Stéphane Sarrazin verbesserte die Zeit des Boliden mit der Startnummer sieben noch einmal deutlich, sodass er und seine Kollegen sowohl an dem privaten Lola als auch an Alexander Wurz, Nicolas Lapierre und Kazuki Nakajima im Toyota-Schwesterauto vorbeizogen.

Sarrazin gelang sein zügigster Umlauf erst am späten Abend in der dritten und letzten Qualifikation. Unter dem Strich war er aber immer noch rund 2,3 Sekunden langsamer als der schwächste Audi (Gené/di Grassi/Jarvis). Bis zur Spitze fehlten gar noch zwei weitere Sekunden, doch wurde die Pole-Runde Loïc Duvals bereits am Mittwoch gefahren, und zwar bei mutmaßlich besseren Streckenverhältnissen. Nichtsdestotrotz: Den Fabrikaten aus Fernost scheint es klar an Speed zu mangeln.

Dieser Nachteil könnte jedoch durch die richtige Reifen- und Benzinstrategie ausgeglichen werden. Was dies anbelangt, so verdarb neuerlich zeitweilige Nässe auf der Bahn das Datensammeln. "Wir werden erst am Samstag wirklich genau sehen, wo wir in Sachen Verbrauch stehen", erklärte Nicolas Lapierre. Fakt ist: Die TS030-Hybriden dürfen drei Liter mehr Sprit laden als noch in Silverstone und Spa-Francorchamps. Inwiefern sich dies auswirken wird, weiß man noch immer nicht im Detail.

Alexander Wurz bestätigte: "Es wird sich alles um die Strategie drehen. Morgen, im Warm-up, werden wir das Set-up des Autos noch etwas feinschleifen müssen. Ab jetzt kommt alles nur noch auf die Distanz an." Auch das Getriebeproblem am Nummer-acht-Renner vom Mittwoch sei nun gänzlich behoben worden. Insgesamt spulten die beiden Toyota in den gestrigen Sitzungen 88 Runden ab. Geplant waren eigentlich noch einige mehr.