Vor dem Start der 80. Ausgabe der 40 Stunden von Le Mans hatten die 56 Starter am Vormittag die Möglichkeit, im nassen Warm-Up einen letzten Testlauf durchzuführen. Im Gegensatz zu den Qualifyings präsentierte sich der über 13 Kilometer lange Circuit de la Sarthe komplett feucht, dementsprechend nutzten alle Teams die Chance auf einen Probelauf. Viele Autos rutschten bei den widrigen Bedingungen kurz von der Strecke oder zumindest in die Auslaufzonen.

Die erste, wenn auch unbedeutende Bestzeit, holte sich Marcel Fässler im Audi R18 e-tron quattro. Marco Bonanomi im R18 ultra und Sébastien Bourdais folgten Fässlers Zeit von 4:10.737 Minuten mit über vier Sekunden Rückstand. Obwohl die Audi-Hybride den Namenszusatz quattro tragen, sollte man sich nicht täuschen lassen und den vermeintlichen Allradantrieb im Regen überbewerten. Im Gegensatz zu Toyota, wo die elektrische Leistung immer an die Hinterachse abgegeben werden darf, setzt bei Audi der E-Motor reglementbedingt erst ab 120 km/h an der Vorderachse ein.

Die Verfolger hatten derweil andere Sorgen: beide Rebellion-Lola rutschten von der Nassen Strecke, der Pescarolo 03 wurde mit Rauchentwicklung hinter die Leitplanken geschoben. Das zweite Auto des Teams, der Dome S102.5 konnte nach dem Unfall im Qualifying wichtige Kilometer aufholen.

quattro im Regen nicht schneller

Am Ende des Warm-Ups schnappte Loic Duval den e-trons die Bestzeit noch weg und distanzierte Capello und Lotterer mit 4:03.933 Minuten um knapp vier Sekunden. Hinter dem Trio sicherte sich der zweite R18 ultra P4, vor den Toyotas und einem Rebellion.

Einige Zwischenfälle gab es auch wieder in der LMP2-Klasse. Weil gleichzeitig einer der Lola-Nissans von Gulf Racing ausrollte und der Oreca von ADR-Delta ins Kiesbett abgeflogen war, wurde die Session nach zehn Minuten durch eine rote Flagge unterbrochen. Die schnellste Zeit der Klasse holte sich der Zytek-Nissan von Greaves (4:19.7 Min), vor dem Morgan von Oak und dem Level-5-HPD.

Der beste GTE im Regen war der Ferrari von AF Cose, der sich gegen den Luxury-F458 und den Aston Martin Vantage durchsetzen konnte. In der Amateurwertung überzeugte der Porsche von JWA-Avila, der sich vor dem Aston Martin die Bestzeit sichern konnte.

Um 15 Uhr startet die Jubiläumsausgabe der 24 Stunden von Le Mans mit zwei Audis in der ersten Startreihe. Vom Rennen berichten wir bei Motorsport-Magazin.com selbstverständlich nonstop.