André Lotterer holte im dritten Qualifying für Audi die Pole in Le Mans und stellte zum ersten Mal in der Geschichte des Rennens einen Hybrid-Boliden auf den ersten Startplatz. Toyota schob sich im letzten Moment auf die Plätze drei und fünf und scheint auf Augenhöhe zu sein.

In der letzten Qualifyingsession wurden von Anfang an schnelle Zeiten erwartet. Auch wegen der kühleren Luft in der französischen Nacht wurde Loic Duvals Zeit vom frühen Abend nach 15 Minuten von Lotterer im R18 e-tron quattro pulverisiert. Die Zeit von 3:23.787 Minuten des Vorjahressiegers war nahezu exakt zwei Sekunden schneller als die von Benoit Tréluyer 2011. Tom Kristensen komplettierte mit Rang vier ein gutes Ergebnis für die Hybride (3:25.4 Min.), der Toyota TS030 von Anthony Davidson ging im letzten Moment noch vorbei. Der R18 ultra von Oliver Jarvis, Marco Bonanomi und Mike Rockenfeller wurde wie der Hybrid noch vom zweiten Toyota eingeholt und startet von Rang sieben, gefolgt vom Strakka HPD ARX-03a und den beiden Rebellion-Lolas.

Ara crasht in Pescarolos Dome

Nach 50 Minuten musste das Qualifying mit roten Flaggen unterbrochen werden, weil Seji Ara im Dome S102.5 von Pescarolo gleichzeitig einen Unfall hatte wie einer der Signatech-LMP2 und der Waltrip-Ferrari. Für die Männer von Henri Pescarolo steht nach dem Crash des Pescarolo 03 am Mittwoch somit die zweite Nacht voller Arbeit an, trotzdem startet der Dome noch vor den Autos von Oak und JRM sowie dem Pescarolo 03.

Der Oreca-Nissan von ADR-Delta sicherte sich die Pole in der LMP2. In der Klasse der "kleinen" Prototypen startet der Morgan-Judd von Oak vom zweiten Rang, gefolgt von Signatech und Pecom.

Ferrari und Porsche in der GTE vorne

In beiden GTE-Klassen hielten die Bestzeiten vom Mittwoch beziehungsweise von der Nachmittagssitzung. Vom ersten Startplatz in der GTE-Pro geht der Luxury-Ferrari von Frédéric Makowiecki, Jaime Melo und Dominik Farnbacher ins Rennen. Makowiecki sicherte sich im zweiten Qualifying eine Zeit von 3:55.393 Minuten und verwies den Aston Martin Vantage mit Stefan Mücke um eine halbe Sekunde auf den zweiten Rang. Von P3 startet der Ferrari von AF Corse, dann die Werks-Corvette mit Oliver Gavin, Tommy Milner und Richard Westbrook.

Unzufrieden äußerte sich Felbermayr-Pilot Richard Lietz im Interview. Das aktuelle Modell des Porsche 911 GT3-RSR sei zwar schön zu fahren, aber besonders auf der Geraden langsamer als die Konkurrenz. In der Amateurwertung reichten aber die Zeiten der Vorjahresmodelle zur Doppelpole für Porsche.

Im DeltaWing mussten sich Michael Krumm und Satoshi Motoyama erst noch qualifizieren, nachdem Marino Franchitti die meisten Runden im revolutionären Konzeptfahrzeug zurückgelegt hatte. Am Ende standen 3:42.612 Minuten vom Mitwoch auf dem Zeitentableau.