Toyota konnte sich beim 1. Qualifying in Le Mans zwar noch nicht gegen Audi zur Wehr setzen, doch mit dem vierten Platz des TS030 Hybrid mit Alex Wurz, Nicolas Lapierre und Kazuki Nakajima ließen die Japaner immerhin ihr Potenzial aufblitzen. Nach dem Auftakt an der Sarthe zur 80. Auflage des Langstreckenklassikers wollte Wurz noch keine voreiligen Schlüsse ziehen. "Das Freie Training sowie das Qualifying lief recht ordentlich bei uns", sagte der ehemalige Formel-1-Pilot. "Ich musste die Session wegen eines kleinen Systemfehlers ein paar Minuten früher abbrechen, noch bevor ich meinen Longrun beendete. Es herrscht immer noch eine Lücke zu den schnellsten Autos, aber für unser erstes Mal in Le Mans können wir glücklich sein."

Für die Toyota-Truppe war es vor allem wichtig, aussagekräftige Daten mit dem TS030 sammeln zu können. Vor allem, weil die Startreihenfolge in Le Mans zwar wichtig, aber bei weitem nicht entscheidend ist. "Wir gaben etwas mehr Gas, als noch etwas Licht auf der Strecke war", erklärte Nicolas Lapierre. "Uns gelang eine ziemlich gute Runde, obwohl wir im letzten Sektor etwas Verkehr hatten und ich in der letzten Kurve einen Fehler beging." Es sei positiv, dass beide Autos des Herstellers ihre Runden drehen konnten, beim Setup sei noch Luft nach oben.

Ein Erlebnis der besonderen Art hatte Kazuki Nakajima, der dritte Pilot im Bunde des Nummer 7 TS030. "Es war für mich das erste Mal, dass ich eine Nacht-Session fuhr", so der Japaner. "Das war ziemlich knifflig, vor allem wegen des starken Verkehrs und der schmutzigen Strecke. Es war auch nicht einfach, die Reifen ans Arbeiten zu bekommen." Während der Nummer 7 TS030 weitestgehend problemfrei seine Runden abspulte, hatte das Schwesterauto mit Stéphane Sarrazin, Anthony Davidson und Sébastien Buemi ein paar Probleme.

Das Team erzielte im 1. Qualifying die sechstbeste Zeit, verlor aufgrund eines Motorproblems jedoch viel Zeit beim vorangegangenen Training. Lediglich fünf Runden respektive 34 Minuten Fahrzeit standen am Donnerstagnachmittag zu Buche. Rechtzeitig für das Qualifying konnte der Motor jedoch gewechselt werden. "Ich fuhr nicht allzu viele Runden, aber meine ersten Eindrücke sind positiv", meinte Buemi. "Ich muss morgen einfach mehr fahren, um meine Erfahrungen auf dieser Strecke zu erhöhen. Es war toll, Le Mans in der Nacht zu erleben und ich war froh, dass die Strecke besser beleuchtet ist als manch andere - das hilft dem Fahrer."